Definition
Intraduktal wachsende epitheliale Neoplasie, die makroskopisch sichtbar ist (Tumorgröße > 1cm). IPMN können im Haupt-und/ oder in den Seitengängen des Pankreas auftreten.
Epidemiologie
Etwa 1-3% aller exokrinen Pankreasneoplasien sind IPMN, in der Gruppe der zytsischen Pankreatumoren sind rund 20% der Fälle IPMN. Das Durchschnittsalter von IPMN-Patienten liegt bei etwa 66 Jahren. Risikofaktoren sind nicht etabliert.
Makroskopie
Haupt- oder Seitengänge mit Ausbildung eines oder mehrerer zystischer Herde, die makroskopisch gut sichtbar sind (> 1cm). Zysten schleimgefüllt.
Histologie
Papillär abgefaltetes, muzinös transformiertes Epithel
Cave: Häufig unterschiedliche Dysplasiegrade innerhalb eines Tumors.
Histologische Subtypen
Die histologischen Subtypen der IPMN zeichnen sich durch etwas variable Histologie und unterschiedliche immunhistochemische Expressionsprofil (MUC 1-6 und CDX2) aus:
Differentialdiagnosen
Komplikationen
In etwa 30% der IPMN-Fälle lassen sich zusätzlich ein oder mehrere Herde eines invasiven Karzinoms nachweisen, insbesondere gehäuft bei Hauptgang-IPMN mit hochgradigen Epitheldysplasien.
Therapie
Aufgrund des erhöhten Risikos eines assoziierten Karzinoms sollten Hauptgang-IPMN operativ entfernt werden. Die aktuellen Leitlinien empfehlen zudem die Resektion von Seitengang-IPMN bei einer Größe > 3 cm, bei symptomatischen Patienten sowie bei unklaren Rundherden im Pankreas.
Siehe auch:
Weiterführender Lehrtext zur IPMN
Pankreas - weitere Lehrtexte
Pankreas - Kasuistiken
Organpathologie-Atlas
Weiterführende Literatur