Definition
Die chronische Pankreatitis ist eine entzündlich-fibrosierende Erkrankung des Drüsenparenchyms als Folge wiederholter Nekrosen des interstitiellen und azinären Pankreasparenchyms.
Epidemiologie
Betroffen sind überwiegend Männer (90%) zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr. Die häufigste und wichtigste Ursache ist chronischer Alkoholabusus. Seltenere Ursachen sind chronische Hyperkalzämie bei unbehandeltem Hyperparathyroidismus sowie heriditäre Formen.
Makroskopie
Makroskopisch stellt sich das Pankreasparenchym grau-weißlich verhärtet dar. Oft finden sich Gangunregelmäßigkeiten mit Aufweitungen oder Stenosen und Nachweis von Kalkkonkrementen. Als Folge der wiederkehrenden Ausbildung von Fettgewebsnekrosen und Zelluntergängen erkennt man häufig auch (pseudo-)zystische Aufweitungen im Parenchym.
Histologie
Das Pankreasparenchym zeigt ein chronisches (lymphozytenreiches) Entzündungsinfiltrat, bei akuten Schüben lassen sich zusätzlich Granulozyten nachweisen. Zudem findet man eine unterschiedlich stark ausgeprägte periduktale, inter- und intralobuläre Fibrose mit assoziierter Atrophie des exokrinen Pankreasparenchyms. In den Pankreasgängen häufig retiniertes Sekret, gegebenenfalls mit Verkalkungen.
Differentialdiagnosen
Klinik
Gürtelförmige, undulierende Oberbauchschmerzen, im fortgeschrittenen Stadium Nahrungs-intoleranz, Steatorrhö, Gewichtsverlust, Übelkeit und Erbrechen. Im weit fortgeschrittenem Stadium auch insulinpflichter Diabetes mellitus.
Komplikationen
Therapie
Weiterführende Literatur
Das Spektrum der chronischen Pankreatitis
Klöppel G, Sipos B, Lüttges J.
Das Spektrum der chronischen Pankreatitis.
Pathologe. 2005. 26:59–66.
Pankreas - weitere Lehrtexte
Pankreas - Kasuistiken
Organpathologie-Atlas
Weiterführende Literatur