UniHD


A68: Magenkarzinom


Histologie

  • Organdiagnose: Magen
  • Intestinal differenziertes Adenokarzinom des Magens
  • großes Tumorulkus
  • tiefe Infiltration des subserösen Fettgewebes.

Kurspräparat

**Epidemiologie*
Geographisch liegen deutliche Unterschiede in der Häufung vor. In den USA und weiten Teilen Europas nehmen die Magenkarzinome in den letzten Jahren tendenziell ab. In Japan, Chile und einigen Ländern Osteuropas ist die Inzidenz verglichen mit Deutschland jedoch etwa dreimal so hoch.

Risikofaktoren
  • Helicobacter pylori-Infektion (90% d. Fälle, CagA-Protein+)
  • Alter >60
  • Geringer sozio-ökonomischer Status
  • Nikotinabusus
  • Alkoholabusus
  • familiäre Häufung (10% d. Fälle; hereditär: 1-3%)
  • Z.n. Magenteilresektion
  • Perniziöse Anämie (Typ A-Gastritis)
  • Salzreiche Nahrung
Klassifikation nach Lauren
  • Intestinaler Typ: Drüsiges (oft tubuläres) Wachstum, bessere Prognose.
  • Diffuser Typ: Einzeln infiltrierende Tumorzellen, oft Siegelringzellen. Schlechtere Prognose.

Magenfrühkarzinom
Auf Mukosa und Submukosa begrenzte Tumore (die Infiltrationstiefe entspricht pT1) haben eine deutlich bessere Prognose und werden als Magenfrühkarzinome bezeichnet. In Ländern mit hoher Magenkarzinominzidenz (insbesondere Japan) werden aus diesem Grund endoskopische Screeningprogramme zur Früherkennung durchgeführt.

Bearbeiter: Thomas Longerich
Letzte Änderung: 11.07.2024