Histologie
- Organdiagnose: Dickdarm
- Abrupter Übergang von normaler Schleimhaut zum Adenom (basalständige, kleine-runde Kerne -> Stäbchenkerne)
- Epitheldysplasien mit Ausbildung atypischer tubulärer Drüsen
- Muscularis mucosae unterhalb des Adenoms intakt, nicht tumorös infiltriert (Abgrenzung gegenüber Kolonkarzinom)
Kurspräparat
Definition
Das Adenom der Kolon- oder Rektumschleimhaut ist eine “gutartige Neoplasie des Drüsenepithels mit Dysplasie verschiedenen Grades” (WHO-Definition).
Klassifikation
Es werden vier Typen kolorektaler Adenome unterschieden:
Klinische Korrelation
Alle kolorektalen Adenome können in ein Adenokarziom (Adenom-Karzinom-Sequenz) übergehen, d.h. es handelt sich um präkanzeröse Läsionen der Dickdarmschleimhaut. Das Risiko einer Entartung ist abhängig von der Größe des Adenoms, dem histologischen Typ (höchstes Risiko beim villösen Adenom), dem Schweregrad der Epitheldysplasie und von der Wuchsform. Es wird angenommen, dass mehr als 90% der kolorektalen Karzinome auf dem Boden vorbestehender Adenome entstehen.
Siehe auch: Kolorektales Adenom
Bilder (3)
Abb. 677: Tubuläres Adenom des Kolon (Übersicht)
Abb. 678: Tubuläres Adenom mit abruptem Übergang von normaler Darmschleimhaut zum Adenom
Abb. 679: Erkennbar sind Epitheldysplasien mit Ausbildung atypischer villöser Drüsen
6 Neoplasien - Skript
6.3 Epitheliale Tumoren - Weitere Kurspräparate