Präkanzeröse Bedingungen: Sie umfassen Erkrankungen und Risikobedingungen, die mit einer erhöhten Häufigkeit maligner Tumoren einhergehen.
Beispiele für präkanzeröse Bedingungen:
Klinische Konsequenz: primäre Krebsprävention.
Präkanzeröse Läsionen: Sie sind umschriebene oder diffuse histologische Gewebsveränderungen. Sie sind zwar Präkanzerosen im engeren Sinne, allerdings aber nicht metastasierungsfähig.
Beispiele für präkanzeröse Läsionen:
Klinische Konsequenz: sekundäre Krebsprävention.
Tumor: irreversible und autonome Gewebsneubildung (syn.: Neoplasma)
Nota bene:
Dignität: biologisches Verhalten eines Tumors
Nota bene:
Beispiele:
Bestimmte maligne Tumoren können eine sehr geringe Gefahr für den Patienten darstellen.
Beispiele:
Histologische Malignitätskriterien
Klassifikation
je nach Ausgangs- oder Muttergewebe:
Besondere Begriffe
Metastasierung: Bildung von Tochtergeschwülsten
Metastasierungswege
Rezidiv: Lokoregionäres Rezidiv, Fernmetastasen
Histologische Kategorisierung: Beurteilung maligner Tumoren
Typing: Histologischer Tumortyp
Der histologische Tumortyp ist inorganspezifischen Klassifikationssystemen festgelegt und international vereinheitlicht (WHO-Klassifikation der Tumoren).
Grading: Malignitätsgrad, Differenzierungsgrad
Man gliedert die Tumore je nach Ausdifferenzierung ihrer Zellen (anhand der Ähnlichkeit mit dem Normalgewebe) in drei Differenzierungsgrade (G1-G3) vs. 4 Grade (WHO-Empfehlung). Dabei spielen strukturelle & zytologische Kriterien eine wichtige Rolle. Es kann auch zu einer Mischdifferenzierung kommen.
Staging: Anatomische Tumorausbreitung
Für die Stadieneinteilung entsprechend der anatomischen Tumorausbreitung wird das TNM- (Tumor, Node, Metastasis-) System angewandt. Die Definitionen sind organbezogen.
1. T-Kategorie (Ausbreitung des Primärtumors: T0 – T4, TX)
T: Die T-Kategorie gibt die direkte Tumorausbreitung organspezifisch je nach Tumorausdehnung im Ursprungsorgan an.
(Beispiel: Darmwandschichten beim Kolonkarzinom, Tumorgröße beim Mammakarzinom)
2. N-Kategorie (Lymphknotenmetastasen, N0 – N4, NX)
N: Man unterscheidet dabei die lymphogene Metastasierung in die regionären Lymphknoten (N0-N4, NX) von der Metastasierung in Fernlymphknoten ausserhalb des Lymphabflussgebietes.
3. M-Kategorie (Fernmetastasen M0, M1)
M: Fernmetastasen (hämatogen, intrakavitär und Fernlymphknoten).
(Beispiel: Lebermetastasen, Peritonealmetastasen und paraaortale Lymphknotenmetastasen beim Kolonkarzinom)
4. Stadiengruppierung (Zusammenfassung der TNM-Formel)
Bestimmung des Tumorstadiums (I bis III oder I bis IV) anhand der TNM-Formel.
(Beispiel: pT2, N0, M0 entspricht Stadium I)
Bedeutung der Tumorklassifikation (Typing, Grading, Staging)
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6.2 Tumorpathologie - Kurspräparate
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