Histologie
- Stanzbiopsiezylinder
- Organdiagnose: Leber
- entzündliche Infiltration, v.a. im Bereich der Portalfelder
- fingerförmiges Übergreifen der Entzündung in das angrenzende Parenchym (Mottenfraßnekrosen)
- mononukleär demarkierte Zelluntergänge
- Faservermehrung
Kurspräparat
Definition
Die Virushepatitis ist eine mononukleäre Entzündung des Leberparenchyms, die durch eine unvollständige Viruselimination (mangelnde Immunantwort) chronisch werden kann.
Ätiologie
Infektionen mit Hepatitisvirus B, C oder D (bei Hepatitis B-Koinfektion). Bei immunsupprimierten Patienten ggf. auch Hepatitis E.
Morphologie
Mikroskopisch ist eine portalfeldbetonte mononukleäre Entzündung (Infiltrat: Lymphozyten, Histiozyten, Plasmazellen), die in Form sogenannter Mottenfraßnekrosen (Interface-Hepatitis) auf das benachbarte Läppchen übergreifen kann, erkennbar. Die Leberparenchymschädigung ist Folge einer Elimination infizierter Hepatozyten durch das Immunsystem. Eine beginnende Bindegewebsvermehrung (Fibrose) ist zu Beginn der Erkrankung fakultativ. Im Verlauf kommt es zur progredienten Fibrose bis hin zum zirrhotischen Umbau.
Klinik
Die Klinik hängt vom Ausmaß der Leberschädigung ab und reicht von unspezifischen Symptomen (z.B. Müdigkeit, Abgeschlagenheit) bis hin zu Zeichen des Leberausfalls (Ikterus, portale Hypertension, Aszites, etc.).
Klassifizierung der chronischen Hepatitis
Die traditionellen Begriffe wie chronisch-persistierende oder chronisch-aktive Hepatitis sind obsolet. Die Diagnose der Gewebsuntersuchung sollte enthalten:
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Bilder (3)
Abb. 459: Entzündliche Infiltration der Portalfelder, unscharf gegenüber dem Leberparenchym begrenzt.
3 Entzündungslehre - Skript
3.2 Chronische Entzündung - Weitere Kurspräparate