Wundheilung umschreibt im Allgemeinen die Wiederherstellung der Gewebearchitektur und der Gewebsfunktion nach einer Verletzung.
Man unterscheidet zwei Arten von Wundheilung: Einige Organe sind in der Lage, geschädigte Zellen zu ersetzen und eine vollständige Heilung und Rückkehr in den Ausgangszustand (restitutio ad integrum) zu erreichen. Diesen Vorgang nennt man Regeneration oder Primärheilung. Wenn die geschädigten Gewebe nicht vollständig wiederhergestellt werden können, kommt es zu einer Defekt- oder Sekundärheilung mit Ersatz des Funktionsgewebes durch minderwertiges Bindegewebe und Narbenbildung. Dies kann sowohl Oberflächenepithelien als auch parenchymatöse Organe betreffen. Obwohl bei Narbenbildung nicht der Ausgangszustand wiederhergestellt werden kann, ist das verletzte Organ oder Gewebe in der Regel noch in der Lage, eine normale Funktion zu erlangen. Der Begriff Fibrose bezeichnet in diesem Zusammenhang die Ablagerung kollagener Fasern, z. B. als Folge einer chronischen Entzündung in der Lunge oder nach ischämischer Nekrose (Infarkt) im Myokard. Während der Organisation eines Exsudates (z.B. organisierende Pneumonie der Lunge) oder einer Nekrose kommt es zum Einsprossen neugebildeter Fibroblasten, Myofibroblasten, Kapillaren und Entzündungszellen. Dieses zellreiche entzündliche Gewebe nennt man Granulationsgewebe. Der Name leitet sich vom Erscheinungsbild eines Ulkus bzw. eines Wundgrundes ab, in welchem die neugebildeten Blutgefäße sichtbar sind und einen granuären Aspekt vermitteln.
Die zeitliche Abfolge der Wundheilung ist wie folgt:
3 Entzündungslehre - Weitere Themen
3.5 Regeneration und Wundheilung - Kurspräparate
Keine Kurspräparate zu diesem Thema.
Selbstevaluation (1)
Bilder (1)