Histologie
- solide wachsendes Karzinom mit epidermoider Differenzierung und variabler Ausbildung von Hornperlen
- unterschiedlich starke Ausreifung der Tumorzellen
Kurspräparat
Klinische Korrelation
Plattenepithelkarzinome können an allen Stellen, die mit Plattenepithel überkleidet sind (Haut, Mundschleimhaut, Ösophagus, Cervix uteri etc.) entstehen, sowie auch in Organen, deren nicht-plattenepitheliale Schleimhaut zur Plattenepithelmetaplasie fähig ist (z.B. in der Lunge). Im fortgeschrittenen Stadium wachsen Plattenepithelkarzinome exophytisch-polypös oder endophytisch und ulzerieren mit der Zeit wegen zentraler Tumornekrosen unter dem Bild eines schmerzlosen Ulkus mit derbem Randsaum. Sie infiltrieren aggressiv und metastasieren lymphogen meist in die ipsilateralen, oft auch bilateralen regionalen Lymphknoten und hämatogen (Organmetastasen).
Lokalisation
Ca. 45 % aller Plattenepithelkarzinome der Mundschleimhaut liegen im Bereich des Mundbodens, ca. 20 % betreffen die Zunge. Es folgen in absteigender Häufigkeit Gingiva, Oberlippe und Wangenschleimhaut. Tumoren der Mundhöhle entstehen oft multifokal.
Risikofaktoren
Zu den Risikofaktoren des Plattenepithelkarzinoms der Mundschleimhaut zählen: Rauchen, Alkohol, mechanische Faktoren (z.B. Prothese), schlechte Mundhygiene. Seltene Risikofaktoren sind die HPV-Infektion und ein Z.n. Immunsuppression.
Symptome
Die Symptome sind unspezifisch und auf die Raumforderung, die Infiltration von Nachbarstrukturen und ggf. die Tumornekrosen zurückzuführen. Zu den häufigeren Symptomen gehören: lokale Schmerzen, Fremdkörpergefühl im Mund, Sensibilitätsstörungen, Foetor ex ore, Schluckbescherden, kloßige Spache beim Zungenkarzinom, blutiger Speichel.
Diagnostik
Therapie
Die Therapie des Plattenepithelkarzinoms im Kopf-Hals-Bereich ist primär chirurgisch, ggf. auch nach neoadjuvanter Chemo- oder Radio-Chemotherapie und einer Entfernung der Lymphknoten im regionären Lymphabflußgebiet des Tumors bei positvem Lymphknotenstatus.
Bilder
Abb. 669: Invasiv wachsendes Plattenepithelkarzinom mit variabler extrazellulärer Verhornung.
Abb. 670: Mäßige Kernpleomorphie der Tumorzellen. Zentral Ausildung einer Hornperle.
6 Neoplasien - Skript
6.3 Epitheliale Tumoren - Weitere Kurspräparate