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Leberzirrhose


Definition
Der Begriff „Zirrhose“ leitet sich aus dem griechischen „kirrhos“ ab und bedeutet gelbbraun, analog zur brauen Farbe der Leber3. Die Leberzirrhose ist eine histologische Diagnose, die auf drei wesentlichen Kriterien basiert: diffuse Erkrankung mit Ausbildung bindegewebiger Septen13, Vorhandensein einer Fibrose und Ersatz des gesunden Lebergewebes durch abnorme knotige Strukturen310. Sie ist weiterhin definiert als abnorme Akkumulation extrazellulärer Matrix in der Leber11. Funktionelle Folgen der Erkrankung umfassen Leberinsuffizienz, Portale Hypertension und die Bildung intrahepatischer porto-systemischer Shunts zwischen Portalgefäßen und Lebervenen mit Minderperfusion der Leber13.

Einteilung der Leberzirrhose

  • Morphologisch: Makro- und Mikronodulär
  • Ätiologisch: Viral, alkoholisch, u.a.
  • Klinisch: Kompensiert vs. Dekompensiert

Epidemiologie
Die Inzidenz beträgt in Europa und in den USA ca. 250/100000/Jahr13. Ein Anstieg der Inzidenz der Leberzirrhose wird in den nächsten Jahren erwartet1. Gleiches gilt für die Prävalenz der Erkrankung1. Die Zirrhose ist durch eine schlechte Lebenserwartung geprägt und gilt als einer der führenden Ursachen für Morbidität und Mortalität: In den Vereinigten Staaten steht sie an der 12. Stelle der häufigsten Todesursachen (9.5/100 000 Personen)1. Es werden noch höhere Zahlen in Asien und Afrika angenommen1. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen13.

Ätiologie
Die Gründe für die Entstehung einer Leberzirrhose lassen sich grob in drei große Gruppen unterteilen: (1) hepatozellulär, (2) biliär und (3) vaskulär [3]. Bei manchen Patienten bestehen Komorbiditäten bei der Entwicklung der Leberzirrhose4. Bei ca. 20% aller Patienten bleibt die Ursache jedoch ungeklärt, diese Form der Leberzirrhose wird auch als kryptogene Zirrhose bezeichnet [4]. Ein Grossteil dieser Fälle (ca. 80%) beruht nach epidemiologischen Untersuchungen offenbar auf einer sog. nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung, die im Rahmen der Glukosetoleranzstörung bei Adipositas bzw. Diabetes mellitus (Typ 2) auftritt.

n Deutschland sind etwa 1/2 – 2/3 aller Leberzirrhosen durch chronischen Alkoholabusus verursacht, gefolgt von der chronischen Virushepatitis (HCV>HBV), idiopathischen biliären Erkrankungen (primär sklerosierende Cholangitis, primär biliäre Zirrhose), der genetischen Hämochromatose, dem alpha1-Antitryspinmangel, dem Morbus Wilson und anderen selteneren hereditären Ursachen (z.B. Galaktosämie, hereditäre Fruktoseintoleranz, Glykogenosen) [9]. Auf vaskulärer Seite kommt insbesondere dem Budd-Chiari-Syndrom eine Bedeutung zu, während eine chronische Rechtsherzinsuffizienz meist nicht zu einer “Cirrhose cardiaque” führt. Grundsätzlich sollte an die Koexistenz mehrerer Ursachen gedacht werden [9].

Hepatische Erkrankungen Informationen
Virale Hepatitis z.B.: HBV/HCV/HDV Häufige Ursache (45% aller Zirrhosen in den Industrieländern13 ) für die Entstehung einer Leberzirrhose35. HBV und HCV sind die einzigen Hepatitiden, die zu einer Leberzirrhose führen3. Patienten mit einer viralen Hepatitis können weiterhin eine Vaskulitis und eine Kyroglobulinämie entwickeln3.
Autoimmunerkrankungen z.B.: Autoimmunhepatitis35 Frauen sind hier häufiger betroffen als Männer3. Die Erkrankung ist oft mit anderen Autoimmunerkrankungen (Thyroiditis, Polyarthritis, u. a.) vergesellschaftet3.
Metabolische Erkrankungen z.B.: (1) Alkoholische Fettleber, (2) Hämochromatose, (3) Morbus Wilson5, (4) A1-AT-Mangel zu(1). Die alkoholische Fettleber ist neben der viralen Hepatitis die häufige Ursache der Leberzirrhose45 (ca. 50% aller Zirrhosen in den Industrieländern13 ). Der Alkoholkonsum über einen Zeitraum von >5 Jahren kann zur Leberschädigung führen, die kritische Dosis ist dabei variabel, mehr als 60g/d gelten jedoch als schädlich3. Dennoch entwickeln nur ca. 10% der Patienten mit Alkoholmissbrauch eine Lebererkrankung3. Die alkoholische Fettleber ist komplett reversibel3. Zu(2): Die Hämochromatose zählt zu den häufigsten Erbkrankheiten der weißen Bevölkerung3. Neben der Leber kommt es zusätzlich zu einer Eisenablagerung in anderen Organen (z.B.: Haut) und zu einer erhöhten Eisenresorption aus dem Darm3. Ursache der Erkrankung ist bei bis zu 85% der Patienten eine Punktmutation (C282Y) auf dem HFE-Gen3. Die Erkrankung macht ca. 5-10% aller Zirrhosen aus5. Ein Screening von Familienangehörigen sollte bei Erkrankten in Erwägung gezogen werden3. Zu(3): Beim Morbus Wilson kommt es zu einer überschüssigen Akkumulation von Kupfer in der Leber und des ZNS3. Zu(4): Beim A1-AT(Alpha-1-Antitrypsinmangel5 ) ist die Aktivität von Trypsin und anderen proteolytischen Enzymen gehemmt3. Neben Leberschäden entwickeln die Patienten ein Lungenemphysem, eine Pankreasfibrose und eine Glomerulonephritis3.
NASH Die NASH wird als Ursache der chronischen Lebererkrankung immer häufiger (5-10% aller Zirrhosen, Tendenz steigend)5 und ist histologisch durch eine Steatose (Fett in den Hepatozyten) und Entzündungszellen gekennzeichnet3.
Drugs and toxines35 wie Isozianid, Methyldopa, Amiodaron, MTX, Phenothiazin, Östrogene, anabole Steroide und Zytostatika3 Diese Medikamente verursachen eine Vielzahl von Leberveränderungen, einschließlich Leberzellschäden3.
Cholestatische Erkrankungen Informationen
Biliäre Obstruktion Eine langjährige Gallenwegsobstruktion jeglicher Ätiologie (z.B.: Gallensteine, Verengungen, Zystische Fibrose5, kongenitale biliäre Zysten5 oder Parasitenbefall) führt zu einer progressiven Lebererkrankung und endet in einer Leberzirrhose3. (Ca. 5-10% aller Zirrhosen5. )
PBC Die PBC führt zur Schädigung der kleinen intrahepatischen Gallenwege3. Die Ätiologie ist nicht sicher geklärt, Frauen sind bis zu 9x häufiger betroffen3.
PSC Erkennbar sind fibrotische Strikturen der extra- und intrahepatischen Gallenwege3. Ca. 75% der Patienten haben zusätzlich eine Colitis ulcerosa, 15% ein Gallengangskarzinom3.
Venöse Obstruktion Informationen
Venöse Verschlusskrankheit35 Zu einer Obstruktion kleiner intrahepatischer Venen kann es u.a. nach einer Knochenmarkstransplantationen, GvHR(Graft-vs.-Host-Reaktion), Gabe zytotoxischer Medikamente und Radiatio kommen3.
Budd-Chiari Syndrom Hierbei handelt es sich um eine Obstruktion der Lebervenen und der angrenzenden unteren Hohlvene aufgrund von Thrombosen3.
Herzinsuffizienz Bei einer schweren Herzinsuffizienz kann es zu einer funktional venösen Stauung kommen3.
Konstriktive Perikarditis Bei ausbleibender Therapie der konstriktiven Perikarditis kommt es zum progressiven Leberversagen und Entwicklung einer Zirrhose3.

Pathogenese
Nach Kontakt mit einer schädigenden Noxe (Toxine oder hepatotrope Viren) kommt es in der Leber zu einer akuten inflammatorischen Reaktion11. Der hepatozelluläre Stress führt zum einen zur Aktivierung von Kupffer-Zellen, zum anderen zur Freisetzung von Chemokinen11. NK- und Kupffer-Zellen führen daraufhin zur Freisetzung proinflammatorischer Zytokine wie z. B. IFN-γ und später TNF11. Durch die Entzündung, die so lange bestehen bleibt wie die schädigende Noxe einwirkt, kommt es zum Zelluntergang (Zellnekrose und Schäden der extrazellulären Matrix)11. Es folgen Gewebereparaturmechanismen, in denen die toten Zellen durch normales Gewebe ersetzt werden11. Hierbei kommt es zur Regeneration von spezialisierten Zellen, entweder durch Proliferation von überlebenden Zellen oder durch Generierung aus Stammzellen, weiterhin zur Bildung eines Granulationsgewebes, zu einer Gewebe-Remodellierung und Narbenbildung11. Damit ähneln die Prozesse der Leberreparatur denen der Wundheilung11.

Die ersten Schritte in der Entstehung der Leberzirrhose umfassen einen Prozess, der als Leberfibrogenese bezeichnet wird und der mit einer deutlichen Zunahme der extrazellulären Matrix einher geht7. Hierbei kommt es zu einer Aktivierung der im Dissé- Raum zwischen Sinusoiden und Hepatozyten gelegenen Ito-Zellen (Fat storing cells, perisinusoidale Lipozyten,Vitamin A speichernde Zellen)7. Diese erfolgt durch Zytokine und nicht-peptidale Mediatoren, die überwiegend von Kupffer- und Endothelzellen (Wachstumsfaktoren) sowie von geschädigten Hepatozyten (Azetaldehyd, Sauerstoffradikale) freigesetzt werden7. Die Aktivierung führt zum einen zu einer Proliferation, zum anderen zu einer Transformation der Ito-Zellen, die sich in einem myofibroblastären Phänotyp und einem Verlust der Vitamin-A-Deposition äußert7. Diese produzieren in hohem Maße extrazelluläre Matrixbestandteile sowie fibrogene und antifibrolytische Zytokine, die ihrerseits eine Kaskade von Reaktionen auf zellulärer und biochemischer Ebene auslösen7.
Der fibrotische Parenchymumbau beruht nur z. T. auf einer Reduktion der Hepatozytenzahl7. Bedeutsam sind v. a. sinusoidale bzw. perisinusoidale Veränderungen7. In einer zirrhotisch umgebauten Leber findet man im perisinusoidalen Raum massive Ansammlungen von extrazellulärer Matrix, diese sich unterhalb des sinusoidalen Endothels zu einer sogenannten Pseudomembran verdichten7. Folge ist der Verlust der in einer normalen Leber vorhandenen Fenestrierung des sinusoidalen Endothels7. Dieser Vorgang führt zu einer erheblich verlängerten Transit- bzw. Diffusionsstrecke zwischen Blut und Hepatozyten, verbunden mit Störungen der Clearance v. a. makromolekularer Substanzen7. Außerdem erhöht die Kapillarisierung der Sinusoide den Flusswiderstand innerhalb der Leber und trägt damit zur Entwicklung der portalen Hypertension bei7.
Weiterhin kommt es zur Ablagerung bindegewebiger Septen im Bereich von Leberzellnekrosen, die sich im Anfangsstadium oft in der Nähe der Portal- bzw. Zentralvenen befinden3, als auch die Entstehung sog. Kurzschlussgefäße, die zu einem intrahepatischen portosystemischen Shunt führen711. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung werden diese bindegewebigen Stränge unter Einbeziehung einzelner Leberzellen breiter und dichter3. Im späten Stadium der Leberfibrose kommt es dann zu einer gestörten Leberarchitektur mit Ausbildung von Regeneratknoten1711. Diese Inseln oder Knötchen werden als „Pseudolobuli“ bezeichnet, da die normale lobäre Architektur des Organs bereits aufgehoben ist3. Je nach Größe des Defektes unterscheidet man eine großknotig-makronoduläre (> 3mm) von einer kleinknotig-mirkonodulären Zirrhose (<3mm)3713. Auch Mischformen kommen vor (mikromakronodulär)713. Die Portalfelder sind zunehmend verbreitert und fibrosiert7. In unterschiedlichem Ausmaß findet man Gallengangproliferate, myofibromatöse Gefäßwandproliferate und Lymphangiektasien711.

In der Regel reicht weniger als die Hälfte des gesunden Leberparenchyms aus, um die Stoffwechsel- und Sekretionsleistungen des Organs zu gewährleisten7. Bei den meisten Patienten mit Symptomen sind ca. 80-90% des Leberparenchyms zerstört, und es kann ein klinisch manifestes Leberversagen in Erscheinung treten5. Zudem besitzt die Leber eine hohe Regenerationsfähigkeit (Prometheus-Effekt)7. Diese regenerative Kapazität ermöglicht generell eine vollständige Wiederherstellung der Organfunktion nach akuten, mäßiggradigen Schädigungen11. Chronische Schädigungen heilen hingegen nicht so gut, so dass die Fibrose als Hauptkomplikation vieler chronischer Lebererkrankungen angesehen werden kann11.
Unter formalen Aspekten kann man morphologisch zwischen portaler, perisinusoidaler, läppchenzentraler (zentral-perizellulär, perivenulär) und periportaler (läppchen-peripher) Fibrose unterscheiden7. Die Art der Fibrose ist abhängig von der Intensität und Dauer der Parenchymschädigung7.
Die Zirrhose ist das Endstadium einer Vielzahl von chronischen Lebererkrankungen, und in den fortgeschrittenen Stadien im Gegensatz zur Fibrose35 irreversibel1711.

Makroskopie
Erkennbar ist im Endstadium der Zirrhose meist eine knotige Schrumpfung und bindegewebige Verhärtung der Leber10. Diese ist im linken Leberlappen früher und stärker ausgeprägt als im rechten10. Die Organkapsel ist gewöhnlich grauweiß verdickt, und grob gefeldert, die Parenchymherde auf der Ober- bzw. Schnittfläche imponieren unterschiedlich groß mit dazwischen liegenden meist reichlichen Faserzügen und Narbenfelder10. Die Konsistenz des Organs ist entsprechend derb, nur im Bereich umfangreicher Nekrosen finden sich Aufweichungen10. Die Farbe des Parenchyms richtet sich wesentlich nach seinem Fettgehalt, gegebenfalls nach dem Ausmaß der Galleretention, die des Mesenchyms nach seiner Vaskularisierung10.

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Abb. 556: Leberexplantat mit feinknotiger Leberzirrhose.

Die Leberzirrhose als irreversiblen Zustand und Endstadium ursächlich verschiedener chronischer Lebererkrankungen ist durch charakteristische makroskopische und histologische Leberveränderungen morphologisch definiert7.

  • Mikronodulärer (kleinknotiger) Zirrhosetyp: Makroskopisch finden sich recht gleichmäßige Knoten mit einem Durchmesser bis zu 3mm, die von schmalen Bindegewebssepten umgeben sind12. Die Knoten zeigen histologisch keinen Läppchenbau und enthalten keine Zentralvenen12. Histologisch finden sich in den Septen häufig mononukleäre Zellen (Lymphozyten, Histiozyten) und proliferierende Galleduktuli12. Tritt eine Schädigung gleichmäßig, kräftig und anhaltend in Erscheinung, resultiert infolge stetigen Epithelschwundes, unterdrückter Regeneration und gleichmäßiger Bindegewebswucherung die atrophische, feinknotige, regenerationsarme und bindegewebsreiche Zirrhose10.
  • Makronodulärer (großknotiger) Zirrhosetyp: Hier finden sich unregelmäßige bis mehrere Zentimeter große Knoten, die sowohl Portalfelder als auch efferente Venen enthalten und von breiten irregulären Bindegewebssepten und Narbenfeldern (Folge ausgedehnter Nekrosen) umgeben werden12. Treten Schädigungen schubweise in Erscheinung, bildet sich eher eine hypertrophische, grobherdige, faserarme und regenerationsreiche Zirrhose10.
  • Mischtyp (mikro-makronodulär): Dieser Typ liegt bei wechselnder Knotengröße vor12. Ein Übergang von mirko- zur makronodulärer Zirrhose und umgekehrt ist durch eine kontinuierliche Regeneration und Vergrößerung von kleinen und durch Zerschichtung von großen Knoten möglich12.

Histologie
Die Histologie bietet Informationen über die Ätiologie11, das Stadium der Erkrankung und Grad der Entzündung1. Laut der amerikanischen Gesellschaft zum Studium des Liver Disease (AASLD), hat die Leberbiopsie eine wichtige Rolle in der Diagnose, Beurteilung der Prognose, Unterstützung bei therapeutischen Entscheidungen und Verstärkung der Compliance des Patienten1.

Die Leberzirrhose ist das Resultat von Epithelnekrosen, Bindegewebswucherungen und Regenerationsprozessen und führt zur Aufhebung der Läppchenstruktur10. Folgende Charakteristika sind histologisch nachweisbar:

  • Nekrosen: Folgende Nekroseformen können im Rahmen der Leberzirrhose unterschieden werden: Mottenfraßnekrosen (vor allem bei der chronischen Hepatitis), Brückennekrosen (straßenförmige Parenchymausfälle, die Zentralvenen und Portalfelder verbinden) und unterschiedlich verteilte, intraparenchymale Einzel- und Gruppennekrosen10. Die Schädigungsmuster können durch Primärnoxen (Erreger, Toxine, Metaboliten) oder durch ihre Folgeerscheinung (Reaktion des Immunsystems) ausgelöst, gefördert und unterhalten werden10.
  • Portozentrale Kurzschlüsse: Durch nekrosebedingte Kurzschlüsse gelangt das Blut unmittelbar von der Portalregion in die Lebervenen10. Den betroffenen Azini wird damit das Blut entzogen was eine schlechtere Gewebeversorgung und damit einen erneuten Gewebeuntergang nach sich zieht10.
  • Faservermehrung: Noxen, Entzündung und verschiedene Mediatoren führen zu einer Faserneubildung und unterhalten diese im Verlauf10. Verantwortlich sind in erster Linie aktivierte, funktionell transformierte Parasinusoidalzellen, die sich mit Hilfe von sm-Aktinantikörpern darstellen lassen10. Sie sind sowohl Quelle der extrazellulären Matrixbildung, als auch der Faserneubildung10.

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Abb. 554: Leberzirrhose (Azan) Das blau gefärbte kollagenfaserhaltige Bindegewebe hat sich auf Kosten des Parenchyms der Leberläppchen stark ausgedehnt.

  • Regeneration: Im Rahmen der Regeneration kann es zur Ausbildung von Regeneratknoten und damit zur sekundären Vermehrung funktionsfähigen Paenchyms kommen10. Aufgrund der schlechten intrahepatischen Durchblutungssituation führen die Regenerationsprozesse meist jedoch nicht ausreichend zur Parenchymvermehrung, so dass in der Mehrzahl der Fälle von einer atrophen Zirrhose ausgegangen werden muss10.

Histologisch unterscheidet man aktive (progredienten) und inaktive (stationären) Leberzirrhosen712. Erstere sind histologisch durch Parenchymnekrosen und entzündliche Infiltrate unterschiedlicher Expressivität charakterisiert712. Der histologische Befund erlaubt bei aktiven Zirrhosen durchaus auch Hinweise auf die zugrunde liegenden ätiologischen Faktoren71112. Nekrosen die periportal lokalisiert sind, weisen auf eine erregerbedingte oder eine autoimmune Genese hin7. Eine perizelluläre Fibrose der zentralvenennahen oder periportalen Hepatozyten spricht für eine nutritiv-toxische Genese oder für eine primäre Stoffwechselstörung (Hämochromatose)7. Bei inaktiven Zirrhosen ist eine ätiologische Klassifikation morphologisch meist nicht mehr möglich12.
Es findet sich eine hohe Zellularität in den Septen der fibrotischen Leber11. Demgegenüber sind in den Septen der zirrhotischen Leber nur sehr wenige Zellen nachweisbar, was ein Grund dafür sein könnte, dass diese nicht oder nur unvollständig abgebaut werden können11.

Weitere histologische Charakteristika

  • Pseudogallengänge: In frühen Zirrhosestadien finden sich neugebildete Gallengänge, die sich mit den für Gangepithel spezifischen Zytokeratinen CK7 und CK19 darstellen lassen10. In den Randzonen ehemaliger Portalfelder und in lockeren Parenchymnarben finden sich dagegen kleinste Gruppen tubulär umgeordneten Restparenchyms, die auch als Pseudogallengänge bezeichnet werden, und die ihre Herkunft aufgrund ihrer zytologischen Feinstrukturen und ihrer positiven Reaktion für hepatozyten-spezifisches CK 8 und CK 18 aus Leberzellen erkennen lassen10.
  • Parenchym-Bindegewebsgrenze: Sie sind in ruhenden Umbauherden scharf gezogen, in progredienten Herden hingegen aufgehoben oder verwaschen10. Im Bindegewebe finden sich unter anderem Infiltrate aus Lymphozyten und Makrophagen, gemischt mit Plasmazellen und einigen neutrophilen und eosinophilen Leukozyten10. Mit dem Fortschreiten der Umbauzonen finden häufen sie sich, greifen auf das Parenchym über und führen so zum Bild der sogenannten Mottenfraßnekrosen10. Sie sind als Indiz der Progredienz höchst bedeutsam10.
  • Parenchyminseln: Überwiegend liegen die Leberzellen unregelmäßig, netzartig und ohne bestimmte Ausrichtung beisammen, mitunter sind sie auch tubulär bzw. zu überlangen Balken zusammengefügt, denen dann meist überlange und nicht vernetzte Sinusoide oder Kapillaren parallel folgen10. Die Hepatozyten sind je nach den lokalen Durchblutungsverhältnissen unterschiedlich gestaltet, teils ausgesprochen groß und glykogenreich, teils ödematös gebläht, teil klein, basophil oder auch atrophisch10. Häufig sind die Leberzellen herdförmig oder diffus verfettet10.
  • Cholestasen: Sie finden sich am häufigsten im Endstadium als Zeichen der dekompensierten Leberzellfunkton10. In diesem Zustand finden sich überwiegend intraepitheliale Galletropfen, allenfalls auch Zylinder innerhalb der Canaliculi, während Galleausgüsse in Ductuli oder größeren intrahepatischen Gängen eher auf eine Abklemmung vorgeschalteter Gangstrukturen hindeuten10.
  • Regenerationsimpulse: Sie äußern sich neben hepatozellulären Tubuli, mitunter in kleinen Knoten neugebildeten Parenchyms innerhalb der vorgebildeten Epithelinseln10. Areale, in denen eine ungehinderte Regeneration möglich ist, enthalten gleichförmig gestaltete, gewöhnlich kleine Leberzellen mit homogenen diploiden Kernmuster10.

Die histologische Begutachtung sollte weite Teile des Organs umfassen, da lokalisierte Defekte z.B.: im Rahmen einer FNH noch keine Zirrhose darstellen3.

Pathophysiologie und -histologie verschiedener fibrosierender Lebererkrankungen
Verschiedene Formen der Lebererkrankung führen zu verschiedenen Fibrosemustern. Es können portal- und zentralbasierte Fibrosen unterschieden werden:

Chronisch virale Hepatitis
Merkmale der chronischen viralen Hepatitis sind Inflammation, Hepatozytenuntergang und Fibrose11. Histopathologisch findet man unter anderem eine portale Inflammation mit Schädigung der Gallengänge und der Portalgefäße, eine Interface-Hepatitis, die die Portalfelder umgibt und die durch Entzündung und Schädigung von Hepatozyten charakterisiert ist, als auch eine lobuläre Hepatitis, die durch Zelluntergang (Apoptose/Nekrose) mit oder ohne Entzündungszellen zur Darstellung kommt11. Diese Reaktionen führen über sogenannte Brückennekrosen (von der Zentralvene zum Portalfeld und/oder von Zentralvene zu Zentralvene) schließlich zur Fibrose und Regeneration von Hepatozyten11. Die fibrösen Narben entwickeln sich über die Ausdehnung des portalen Stromas und die Bildung von fibrösen Septen11. Diese entstehen aufgrund einer vermehrten Ablagerung extrazellulärer Matrix, sowie durch fibrogene Zellen11. Die fibrösen Septen verbinden die Portalfelder mit benachbarten Zentralvenen, was wahrscheinlich den Bereichen der vorausgehenden Brückennekrosen entspricht11. Zu den fibrogenen Zellen zählen die aktivierten hepatischen Sternzellen im Parenchym, Second-layer-Fibroblasten um die Zentralvenen und portale Fibroblasten in den Portalfeldern11.

Alkoholische und nichtalkoholische Steatohepatitis
Die durch Alkoholabusus bedingte Hepatitis als auch die NASH (verursacht durch Insulinresistenz, Adipositas, Diabetes mellitus und/oder Hypertriglyzeridämie u.a.) sind histologisch durch eine vermehrte Lipidspeicherung in den Hepatozyten, ballonierten Hepatozyten, Nekrosenbildung und Infiltration mit neutrophilen Granulozyten charakterisiert11. Frühe fibrotische Veränderungen konzentrieren sich vorwiegend auf die Gebiete um die Zentralvenen: (1) um die Sinusoide (z. B. perisinusoidale Fibrose) mit Kapillarisierung dieser (Defenestrierung und Bildung einer durchgehenden Basalmembran), (2) um Gruppen von Hepatozyten (sog. Maschendrahtmuster) und (3) um die Zentralvenen mit Bildung einer perivenösen Fibrose11. Bei diesem Typ der Fibrose kommt es zur Rekrutierung fibrogener Zellen aus dem Zentrum des Leberläppchens11. Diese umfassen aktivierte hepatische Sternzellen, Second-layer-Myofibroblasten um die Zentralvenen und glatte Muskelzellen der Venenwand der Zentralvene11.

Chronische Gallenwegsobstruktion
Besteht eine Obstruktion des D. choledochus über mehrere Wochen bis Monate, dehnt sich die Cholestase über das gesamte Leberläppchen aus11. Die duktuläre Reaktion entwickelt sich in der Peripherie der Portalfelder und dehnt sich in Richtung der benachbarten Portalfelder und in das Parenchym aus11. Hierbei kommt es zu einer extensiven Proliferation periduktulärer Myofibroblasten11. Die darauf folgende Fibrosierung um die duktuläre Reaktion herum führt zu einer Vergrößerung der Portalfelder und zur Bildung portoportaler Septen11. Die periduktuläre Fibrose beeinträchtigt schließlich die Blutzufuhr, was wiederum zur Verstärkung der Fibrose und zum Untergang von feineren Ästen des Gallesystems führt11. (sekundäre ischämische Cholestase)

Graduierung
Da das Ausmaß des fibrotischen Leberumbaus einen Einfluss auf die Prognose und die Therapie einer chronischen Lebererkrankung hat, wird aus diesem Grund zumindest für die chronischen Virushepatitiden eine Graduierung der Fibrose vorgenommen7. Sie erlaubt u. a. die Abschätzung von Therapieerfolgen, beruht auf qualitativen Merkmalen und mindert somit die subjektive Schwankungsbreite des Beobachters7. Man unterscheidet insgesamt fünf Stadien7:

Score Deskription Morphologischer Befund
0 keine Fibrose
1 Milde Fibrose Leichte periportale Bindegewebeexpansion
2 Mäßiggradige Fibrose Mindestens ein portoportales Septum
3 Schwergradige Fibrose Mindestens ein portozentrales Septum
4 Zirrhose Bindegewebesepten und Knotenbildung

Zu beachten gilt, dass der fibrotische Umbau des Lebergewebes häufig nicht homogen verläuft, sodass bereits bei der Gewinnung des Leberstanzzylinders mit einer Fehlerquote gerechnet werden muss8. So findet man zwischen Biopsaten desselben Patienten aus dem linken und rechten Leberlappen in 33 % der Fälle einen Unterschied von mindestens einem Fibrosestadium8.

Klinik
Einige der Patienten mit Leberzirrhose sind lange asymptomatisch3. (bis zu 40%5 ) Entweder durch Routine-Blutuntersuchungen3 oder aufgrund von Komplikationen wird schließlich eine Zirrhose diagnostiziert15. Sie sollte daher bei jedem Patienten mit Verdacht auf eine chronische Lebererkrankung ausgeschlossen werden1.

Allgemeinsymptome: Sie umfassen Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Leistungsminderung (70%), aber auch Druck oder Völlegefühl im Oberbauch, Meterorismus (60%) als auch Übelkeit und Gewichtsabnahme13. Weiterhin können auch Unwohlsein3, Dyspepsie1, Anorexia, Juckreiz, Fieber9 und Schmerzen in der Lebergegend9 bestehen.

Herz-Kreislaufsystem: Patienten mit einer Leberzirrhose haben zumeist einen hyperdynamen Kreislauf mit Tachykardie, springendem Puls und warmen Gliedmaßen3. Ein besonderes Phänomen umfasst die verstärkte Atemlosigkeit im Sitzen oder Stehen (Syn. Orthodeoxie) mit der Abnahme des PaO2, welche im Liegen reversibel ist3. Sie wird wahrscheinlich durch eine orthostatisch bedingte Zunahme der Durchblutung in den schlechter belüfteten basalen Lungenabschnitten verursacht und wird im Normalfall durch den Euler-Liljestrand-Reflex rasch korrigiert; nennenswerte Ausmaße erreicht sie gelegentlich bei ausgeprägter Leberzirrhose oder dem hepatopulmonalen Syndrom3.

Haut: Ikterus der Haut und Skleren59 (und damit verbunden: Braunfärbung des Urins und Entfärbung des Stuhlgangs; häufig treten letztere Symptome vor dem Ikterus auf4 ), Juckreiz5, Petechien, Purpura, Caput meduse5 und Haarausfall3 sind häufige Symptome. Spider navi finden sich meist am Stamm, im Gesicht oder an den oberen Extremitäten13. Obwohl ihre Pathogenese nicht vollständig geklärt ist, geht man davon aus, dass ihre Präsenz bei Männern mit einem Anstieg des Estradiols zusammenhängt5. Sie sind nicht sehr spezifisch für eine Zirrhose und können auch während der Schwangerschaft und bei Malnutrition entstehen5. Die Anzahl und die Größe der Spider navi korrelieren mit der Schwere der Lebererkrankung, Patienten mit zahlreichen großen Navi haben ein erhöhtes Risiko für eine Varizenblutung5. Weiterhin können sich Teleangiektasien (venöse Gefäßerweiterungen der Haut) ausbilden, Zeichen einer hämorrhagischen Diathese und vor allem bei alkoholbedingter Zirrhose eine Parotisschwellung und eine Dupuytren-Kontraktur auftreten9. Auch Mundwinkelrhagaden, eine tiefrote Zunge („Lackzunge“) und die Pigmentierung und Schuppung der Haut (Pellagroid) sind häufig9. Daneben kann es noch zur Ausbildung eines Palmar- und Plantarerythems13 und Nagelveränderungen kommen (Muehrcke-Nägel: gepaarte horizontale weiße Streifen auf den Nägeln, Terry-Nägel: die proximalen zwei Drittel der Nagelplatte erscheinen weiß, während das distale Drittel rot gefärbt ist)5.

Extremitäten: Hier finden sich Ekchymose3, Ödeme3 und Muskelschwund14.

Endokrines System: Zur Gynäkomastie, Atrophie der Testes (Testosteron ↓, Östrogen ↑ ), Verlust der männlichen Sekundärbehaarung (Bauchglatze), reduzierte Libido3 und Impotenz kommt es bei Männern, zur sekundären Amenorrhoe9 und Menstruationsstörungen bei Frauen13. Zur Ausbildung einer Osteoporose kommt es aufgrund einer Vit-D Malabsorption und gestörter Calciumaufnahme5.

ZNS: Folgende Symptome sind mentale Verlangsamung46, Verwirrtheit4, Veränderungen der Persönlichkeit6, verwaschene Sprache4, Flapping Tremor, Konzentrations- und Gedächnisschwund36

Anzeichen einer Dekompensation: Diese umfassen Ödeme34, Blutungsneigung mit vermehrter Hämatombildung3 (Quick ↓ wegen verminderter Synthese, Thrombozyten ↓ wegen Splenomegalie13 ), Malnutrition und Kachexie13, Portale Hypertension13, Zeichen einer Enzephalopathie und Leberausfallkoma113, Ikterus und Aszites (Abdominalbeschwerden, Kurzatmigkeit bei großen Mengen4 )1 und primäres Leberzellkarzinom als Spätfolge13.

Diagnostik

  • Körperliche Untersuchung/Organbefund: Eine palpable verkleinerte evtl. auch verhärtete Leber mit höckriger Oberfläche13 als auch eine Hepato- und Splenomegalie sind suggestiv für eine Leberzirrhose1. Weiterhin kann ein lageverschieblicher dumpfer Klopfschall ein Hinweis auf Aszites sein45. Damit ein Aszites klinisch diagnostiziert werden kann, sind bis zu 1,5 Liter nötig, für den sonografischen Nachweis reichen bereits 50ml45. Weiterhin kann ein Foetor hepaticus: süßer, scharfer Mundgeruch bestehen5.
  • Labor: Erhöhte Aminotransferasen (AST und ALT) als Hinweis auf eine hepatische Genese359, eine erhöhte alkalische Phosphatase5 als Hinweis auf eine cholestatische Genese3 als auch eine erhöhte Gamma-GT5 sind die Standardlaborwerte zum Screening einer chronischen Lebererkrankung bei asymptomatischen Patienten1. Zwischen 1-4% dieser Patienten haben eine ALT- Erhöhung1. Mehr als 20% der Patienten mit erhöhten ALT-Werten zeigen Anzeichen einer relevanten chronischen Lebererkrankung1. Häufige Ursachen umfassen medikamenteninduzierte Lebererkrankungen5, metabolische Störungen (Alkoholkonsum, NAFLD ) und HCV-Infektionen1. Ein AST / ALT-Verhältnis über 1 deutet auf eine Leberzirrhose hin, ein Verhältnis <1 schließt eine Zirrhose jedoch nicht aus! (niedrige Spezifität)1. Es sei anzumerken, dass bei zirrhotischen Patienten die Laborwerte auch im Normbereich liegen können3. Weitere Laborparameter bei Leberzirrhose umfassen die Indikatoren einer verminderten Syntheseleistung der Leber. Hierzu zählen Vit. K-abhängige Gerinnungsfaktoren des Prothrombinkomplexes ↓ (messbar an der Erniedrigung des Quickwertes, der sich nach i.v. Gabe von Vit. K (Koller-Test) nicht normalisiert13 ), Antithrombin↓13, Thrombozytopenie5 (bei Hypersplenismus und verminderter hepatischer Thrombopoetinbildung), Serumalbumin↓5, Bilirubin↑59, Cholinesterase↓ [13], erhöhte Gamma-Globuline9 und eine verlängerte Prothrombinzeit5. Auffällige Parameter bei hepatischer Enzephalopathie umfassen Ammoniak↑, evtl. respiratorische Alkalose und Hypokaliämie13.
  • Laborparameter zur Bestimmung des Fibrosestadiums:
    • Einzelwerte: Thrombozyten, Prokollagen-III-Peptid, Kollagen Typ IV, Hyaluronsäure, Thrombopoetin, TGFβ1 und Laminin8.
    • Kombinierte Seurmfibrosemarker:
      • Pohl-Score: AST/ALT und Anzahl der Thrombozyten; Beurteilung: Fortgeschrittene Fibrose – AST/ALT > 1 und Thrombozyten < 150 000/μL, Ausschluss einer fortgeschrittenen Fibrose : AST/ALT < 1 und Thrombozyten > 150 000/μL8.
      • APRI -Index: Verhältnis von gemessenem GOT [U/L] zu Referenzwert [U/L] geteilt durch Thrombozyten [10^9/L] x 100; Beurteilung: Fortgeschrittene Fibrose: Score > 1,5 Ausschluss einer fortgeschrittenen Fibrose: Score 0,58. Die Sensitivität für das Erkennen einer Leberzirrhose wird mit 38-57 %, bei einer Spezifität von 87-93 % angegeben1, Anwendung bis dato nur bei Patienten mit einer Virushepatitis8.
      • Fora’s Index. 7,811 – 3,131xln (Thrombozyten [109/1]) + 0,781xln (γGT) + 3,467xln (Alter) – 0,014 x Cholesterol [mg/dL]; Beurteilung: Fortgeschrittene Fibrose: Score > 6,9, Ausschluss einer fortgeschrittenen Fibrose: Score < 4,218.
      • Fibrotest: F = 4,467 x log [α2 Makroglobulin (g/L)] – 1,357 x log [Haptoglobin (g/L)] + 1,017 x log[γGT (IU/L)] + 0,281 x [Alter (Jahre)] + 1,737 x log [Bilirubin (μmol/L)] – 1,184 [Apolipoprotein A1 (g/L)] + 0,301 x Geschlecht; (0 für weibl., 1 für männl.) – 5,540; Beurteilung: Fortgeschrittene Fibrose: Score 0,60 bis 1,00, Ausschluss einer fortgeschrittenen Fibrose: Score 0 bis 0,1018.
  • Sono Abdomen mit Doppler: Zuverlässige schnelle nicht-invasive und kostengünstige Untersuchung in der Diagnostik der Leberzirrhose1 ohne Strahlenbelastung, die eine wertvolle Aussage über die grobe Architektur der Leber und den Blutfluss in den Lebervenen liefert5. Ein noduläres Erscheinungsbild, Unregelmäßigkeiten in der Leberarchitektur, erhöhte Echogenität als auch die Organatrophie sind sonografische Zeichen einer Zirrhose5. Daneben finden sich aber auch rarefizierte Lebervenen, eine verminderte Verformbarkeit und ein abgerundeter Leberrand13. Bei fortgeschrittener Erkrankung erscheint die Leber verkleinert, multinodulär und im Doppler kann ein verringerter portaler Fluss, evtl. sogar eine Flussumkehr oder ein Pendelfluss13 detektiert werden5. Die Sonografie ist das erste Bildgebungsverfahren der Wahl im Screening der Leberzirrhose25. Die diagnostische Genauigkeit beträgt 64%, die Sensitivität 52,9% und die Spezifität 73,5%2. Die sonographische Diagnose einer Leberzirrhose erfolgt weitgehend über indirekte Parameter, das heißt, durch den Nachweis von Zeichen der portalen Hypertension8 wie sichtbare Kollateralen (im Farbduplex), Aszites, Splenomegalie und eine weite Pfortader13.

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Abb. 557: Sonografische Darstellung einer stark verkleinerten zirrhotischen Leber mit höckriger Oberfläche. Um die Leber findet sich ein Flüssigkeitssaum (Aszites). (Quelle: http://www.ultraschallatlas.de/bild.php?id=19)

  • CEUS: Die Entwicklung von USKM und kontrastverstärkendem Ultraschall (=CEUS ) hat ein großes Potential in der Diagnostik der Leberzirrhose2. Ein stumpfer Leberrand, Anomalien der Leberparenchymzellen und morphologische Veränderungen gelten als direkte Zeichen für die Diagnose der Leberzirrhose2. Mit Hilfe des Farbdopplers können die Lebergefäße beurteilt werden2. Nach i.v. Gabe von USKM wirken die Mikrobläschen als Blut-Pool-Tracer und erhöhen so die Ultraschallrückstreuung2. Dies führt zu einer Verbesserung der Blutechogenität und damit zu einer leichteren Beurteilung des Blutflusses in den Gefäßen2. Die Leber lässt sich 10 Minuten nach KM-Gabe am besten beurteilen2. Die hämodynamischen Veränderungen in einer zirrhotischen Leber umfassen eine Arteriallisierung, Darstellung intrahepatischer, pulmonalarteriovenöse Shunts und einen hyperdynamen Kreislaufzustand2. Die Ankunftszeit des Kontrastmittels in der Lebervene ist bei zirrhotischen Patienten schneller als bei gesunden Probanten2. Bei einer Ankunftszeit von 24s als diagnostisches Kriterium der Leberzirrhose beträgt die Sensitivität 100% und die Spezifität 96%2. Weiterhin zeigen Patienten mit einer Leberzirrhose in der späten Phase (nach KM-Gabe) ein stärkeres Enhancement als solche ohne Zirrhose2. Damit können über das Kontrastmittelaufnahmeverhalten in der Leber recht sicher Informationen über hämodynamische Veränderungen gewonnen werden und so Gesunde von Patienten mit einer Zirrhose auseinander gehalten werden2. Es gilt dabei jedoch zu beachten, dass verschiedene KM entsprechend verschiedene Ankunftszeiten im CEUS zeigen2. Die einzige diagnostische Schwachstelle der KM-Ankunftszeit findet sich in der metastatisch durchsetzten Leber, wo sie ebenfalls erhöht ist2.
  • Transiente Elastographie (FibroScan ®): Mit dieser Methode beurteilt man die Steifigkeit der Leber12. Sie korreliert mit dem Fibrosestadium, wobei die Lebersteifigkeit mit zunehmendem Fibrosestadium steigt8. Die Angabe der Steifigkeit erfolgt als quantitativer Wert in kPa, wobei Ergebnisse bis 75 kPa möglich sind8. Es sollten mindestens 6 valide Messungen durchgeführt werden, aus denen dann ein Mittelwert gebildet wird8. Mit Hilfe dieser Methode kann abhängig vom gewählten Grenzwert (es bietet es sich an, den niedrigsten in der Literatur beschriebenen Schwellenwert von 12,5 kPa anzuwenden) und der Ursache der chronischen Lebererkrankung eine Leberzirrhose mit einer Sensitivität von 77 bis 100 % und einer Spezifität von 82 bis 97 % ermittelt werden8. Damit weist Sie bei vergleichbarer Spezifität eine bessere Sensitivität auf als andere nicht invasive Verfahren zur Bestimmung der Leberzirrhose8. Unzuverlässig ist die Elastrografie für die Differenzierung leichter Fibrosestadien8. Einschränkungen in der Diagnostik bestehen bei Adipositas, schmalen Intercostalräumen, Aszites1, Leberraumforderungen, akute Hepatitiden, als auch Z.n. Leberteilresektion, weil hier die Ausbreitung der elastischen Wellen beeinträchtigt sein kann8.
  • Computertomographie (CT): Identifikation einer knotigen und unregelmäßigen Leberoberfläche, Abnormalitäten des Leberparenchyms und eine Portale Hypertension sind mit Hilfe der CT möglich25. Frühe Zirrhosestadien lassen sich hingegen nicht besonders gut mit der CT darstellen5. Die diagnostische Genauigkeit liegt bei 67,0%, die Sensitivität bei 52,4% und die Spezifität bei 53,9%2.

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Abb. 553: CT-Abdomen, Weichteilfenster, erkennbar ist die Leber als auch die unteren Lungenabschnitte. Der linke Leberlappen ist vergrößert, die Oberfläche wirkt feinknotig. Weiterhin ist ein Aszitessaum um die Leber zu erkennen

  • MTR: Sie ermöglicht die Darstelllung einer knotigen Leber als auch einer Milzvergrößerung1. Mit Hilfe der MRA können portale hypertensive Veränderungen einschließlich Pfortaderthrombosen gut beurteilt werden5. Die diagnostische Genauigkeit beträgt 70,3%, die Sensitivität beträgt 86,7% und die Spezifität beträgt 84,3%2.
  • Leberbiopsie: Sie ist der diagnostische Goldstandard im Endstadium der chronischen Lebererkrankung128und ermöglicht die Beurteilung der Ätiologie4, die Schwere als auch die Prognose der Erkrankung und ist eine wertvolle Hilfe im Therapiemonitoring viraler Hepatitiden3. Die perkutane Leberbiopsie ist im Stadium der dekompensierten Zirrhose oder bei Vorliegen einer repräsentativen Bildgebung jedoch nicht notwendig1. Ein Nachteil der Leberpunktion mit Biopsieentnahme ist, dass sie einen invasiven und schmerzhaften Eingriff darstellt, der in 1 bis 3 ‰ der Fälle mit ernsthaften Komplikationen einhergehen kann8. Die Sensitivität und Spezifität variiert zwischen 80 und 100%, und ist abhängig von der Anzahl und der Größe der Proben, und der Entnahmemethode5. Folgende Methoden kommen zum Einsatz: Perkutane, transjugulare, laparoskopische und operative Probenentnahme, als auch Ultraschall- oder CT-gesteuerte Feinnadelpunktionen5.
  • Laparoskopie: Sie ermöglicht die makroskopische Leberbeurteilung8.

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Abb. 555: Laparoskopischer Blick auf eine zirrhotische feinknotige Leber (Quelle: http://www.med.uni-jena.de/klinikmagazin/archiv/km207/kmonline/diagnostik.htm)

  • Endoskopie: Sie kommt im dekompensierten Stadium bei Auftreten von Komplikationen zum Einsatz. Mit ihrer Hilfe lassen sich Ösophagusvarizen detektieren und therapieren4.

Differentialdiagnose der Leberzirrhose

  • Alkoholabhängigkeit: Ca. 25% der Patienten mit einer Leberzirrhose1 haben eine erhöhte γGT4 und ein erhöhtes MCV. Die AST>ALT4; die ALT-Werte überschreiten 500U/l meist nicht3.
  • HBV/HDV-Infektion: Nachweis von HbsAg, HbeAg5, HBV-DNA, Hbc-IgM und HDV-RNA1, ALT>AST34.
  • HCV-Infektion: Nachweis von HCV-RNA und anti-HCV3; ALT-Werte überschreiten bei viralen Hepatitiden meist 1000U/l34.
  • PBC: γGT und Alkalische Phosphatase sind erhöht, die Patienten sind AMA positv1. Weiterhin finden sich erhöhte AST-, ALT- und AP-Werte5. Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine Leberbiopsie3 und eine ERCP5.
  • PSC: Erhöhte AST-, ALT- und AP-Werte als auch erhöhte ANCA können nachgewiesen werden. Die Diagnosesicherung erfolgt durch die ERCP5.
  • Autoimmunhepatitis: Patienten sind ANA, ASMA und LKM positiv135.
  • Hämochromatose: Das Serum-Ferritin und der Eisengehalt der Leber sind erhöht, der Transferrinsättigungsindex >45%. Nachweis einer HFE-Genmutation für hereditäte Hämochromatose (C282Y, H63D)135.
  • Morbus Wilson: Es findet sich ein erniedrigtes Ceruloplasmin (<200mg/l) und Serumkupfer sowie eine erhöhte Kupferausscheidung im 24-h-Urin (>1.57 μmol)135. Ein Spätzeichen ist der Kaiser Fleischer Kornealring, eine Kupferablagerung in der Kornea5.
  • NAFLD / NASH: Patienten haben ein erniedrigtes HDL-Cholesterin, erhöhte Triglyzeride und Glukose1 sowie erhöhte AST- und ALT-Werte5. Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine Leberbiopsie35.
  • A1-AT(Alpha-1-Antitrypsinmangel): Bei der Bestimmung des Serum α1-AT3 finden sich in der Regel verringerte Werte5.
  • HCC: Nachweis erhöhter AFP- als auch AST- und ALT-Werte5.
  • Metastasenleber: Ggf. Nachweis erhöhter Tumormarker des Primarius.

Scoring der Leberzirrhose
Mit Hilfe des Child-Turcotte-Pugh-Score kann die Schwere der Erkrankung beurteilt werden16:

Score 1 2 3
Bilirubin (mg/dl) <2 2-3 >3
Prothrombinzeit ( INR ) <4 sek (>1,7) 4-6 sek (1,7-2,3) >6 sek (>2,3)
Albumin (f/dl) >3,5 3,5-2,8 <2,8
Aszites wenig mäßig viel
Enzephalopathie wenig mäßig viel

Die Child-Pugh-Score wird aus der Summe von 1-3 aus jeder der 5 Kategorien gebildet1. Ein Score von 6 oder niedriger definiert den Patienten als Klasse A, von 7 bis 9 als Klasse B, und 10 oder höher als Klasse C16. Der Child-Pugh-Score korreliert mit der Häufigkeit postoperativer Komplikationen wie Nierenversagen, Hepatische Enzephalopathie, Blutungen, Infektionen, Aszites und erneutem Leberversagen6.

MELD –Score:

Der MELD -Score gibt den Schweregrad einer Lebererkrankung an1. Er basiert auf drei Laborparametern, die als die zuverlässigsten Prädiktoren des Verlaufs einer schweren transplantationspflichtigen Lebererkrankung herausgefiltert wurden: Bilirubin, Kreatinin und die Blutgerinnungszeit, letztere gemessen anhand der INR16. Der MELD-Score berechnet sich folgendermaßen aus diesen Parametern1:

  • {0.957 Ln(Serumkreatinin) + 0.378 Ln(Bilirubin ges.) + 1.12 Ln(INR) + 0.643}*
  • Falls innerhalb der letzten Woche eine Dialyse durchgeführt wurde, wird der Kreatininwert gleich 4,0 gesetzt1. Der Score liegt zwischen 6 und 40 Punkten, je höher der Wert, desto höher die Wahrscheinlichkeit, binnen drei Monaten ohne Transplantation zu sterben1. Er dient vor allem dazu, Patienten, die potentielle Kandidaten einer Transplantation sein könnten, heraus zu filtern1.
    Der MELD -Score prognostiziert das Überleben bei Patienten mit Leberzirrhose und kommt wie der Child-Pugh-Score bei potentiellen Transplantationskandidaten zum Einsatz6. Er ermöglicht eine präzise Prognose der Drei-Monats-Mortaliät: sie beträgt ab einem Score von 40 weniger als 20%6.

    Therapie der Zirrhose

    • Allgemeinmaßnahmen: Ausschalten der ursächlichen Noxe, also z.B.: Alkoholverbot, Vermeidung lebertoxischer Medikamente13.
    • Symptomatische Therapie: Ausreichende Kalorien- und Eiweißzufuhr, bei hepatischer Enzephalopathie jedoch reduzierte Proteinzufuhr; bei Bedarf Vitaminsubstitution13.
    • TIPS: Ein TIPS ist ein Metallstent, der unter Röntgenkontrolle über einen Nackenschnitt von der Carotis in die Leber platziert wird4. Das therapeutische Prinzip besteht in der Verringerung des Drucks, den das Blut aufbringen muss, um durch die Leber zu fließen4. (Reduktion der portalen Hypertension) Indikationen umfassen einen massiven therapierefraktären Aszites oder nicht beherrschbare Varizenblutungen4. Zu den Kontraindikationen und Risiken eines TIPS zählt die Verschlechterung einer bestehenden hepatischen Enzephalopathie4.
    • Lebertransplantation: Die Lebertransplantation ist bei ausgewählten Patienten die einzige therapeutische Option im Endstadium der Erkrankung, bzw. bei akutem Leberversagen1. Sie kommt dann in Frage, wenn die symptomatische Therapie bzw. die Therapie der Grunderkrankung ausgereizt ist6, und die Patienten an den Komplikationen der portalen Hypertension oder an einer eingeschränkten Leberfunktion leiden1. Potentielle Kandidaten für eine Transplantation sind jene Patienten mit fulminanten Leberversagen, dekompensierter Zirrhose (einschließlich dem Hepatorenalen Syndrom) und Patienten mit einem HCC6. Es werden jedoch erst Patienten mit einem Child-Pugh-Score von B oder einem MELD-Score von >13 auf die Wartelisten für eine Transplantation gesetzt1.
      Nicht alle Patienten mit einer Leberzirrhose benötigen eine Lebertransplantation, viele können durch die Therapie der Grunderkrankung lange stabil gehalten werden4. Absolute Kontraindikationen für eine Transplantation umfassen das Multiorganversagen, extrahepatische, bzw. extrabiliäre Raumforderungen oder Infektionen, fortgeschrittene Herz oder Lungenerkrankungen, HIV und aktiven Substanzmissbrauch (Alkohol und Drogen)6. Relative Kontraindikationen sind Niereninsuffizienz, eine primäre Raumforderung in der Leber/Galle > 5cm, Hämochromatose, SBP, ein Alter >65 Jahre, ein schlechter sozialer Rückhalt und das Ablehnen der immunsuppressiven Folgetherapie6.

    Therapie der Grunderkrankung

    Grunderkrankung Therapie
    Alkoholabhängigkeit Therapie der Suchterkrankung; erst nach einer Abstinenz von mehr als 6 Monaten werden Patienten zu einer Transplantation zugelassen1. Weiterhin ist auf eine ausreichende Kalorienzufuhr (bis zu 3000kal/d) und ggf. Substitution von Vitaminen und Spurenelementen zu achten3.
    HBV/HDV-Infektion Therapie mit Interferon α-2b, Nukleosidanaloga (Lamivudin, Telbivudin, Entecavir) und Nukleotidanaloga (Adevovir, Tenofovir)9. Diese Medikamente gelten als sicher und effektiv (Viruseradikation bei 20% der Patienten3) in der Risikoreduktion der Dekompensation einer Zirrhose und bezüglich des Voranschreitens der Grunderkrankung1.
    HCV-Infektion Die aktuelle Therapie der chronischen Hepatitis C besteht in einer Kombination von PEG-IFN-α 1-mal wöchentlich s.c. und Ribavirin, einem Guanosin-Analogon, täglich p.o.19. Insgesamt wird mit dieser Kombinationstherapie bei 40–50% der mit Genotyp 13 und bei etwa 80% der mit Genotyp 2 oder 3 infizierten Patienten ein dauerhaftes Ansprechen erreicht9.
    PBC Therapie mit Ursodeoxycholat13, bei Pruritus Gabe von Cholestyramin3 sowie Substitution der fettlöslichen Vitamine13.
    PSC Eine Therapie der Ursache ist nicht möglich, endoskopische kann eine Dilatation dominanter Strikuren erfolgen3.
    Autoimmunhepatitis Gabe von Prednison (20-40mg/d), Ausschleichen der Therapie bei Besserung der Leberfunktion) und Gabe von Azathioprin13.
    Hämochromatose Wöchentlicher Aderlass bis zu einem Serumferritin <50ng/ml3 und Gabe von Deferoxamin1.
    Morbus Wilson Chelattherapie mit D-Penicillamin oder Trientrine und Gabe von Zink (50mg/d), um die Kupferabsorption zu reduzieren13.
    NAFLD / NASH Behandlung vorhandener Stoffwechselstörungen wie Adipositas oder Diabetes mellitus3 → niedrig kalorische Diät, körperliche Bewegung und Medikamente zur Reduktion der Insulinresistenz1.
    A1-AT(Alpha-1-Antitrypsinmangel) Einzige Therapie ist die Lebertransplantation3.

    Komplikationen und deren Therapie

    • Aszites: Aszites ist definiert als eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im Peritoneum6. Es zählt zu den häufigsten Komplikationen der Zirrhose und ist die häufigste Ursache für eine Hospitalisation1. 85% der Patienten mit Aszites haben eine Leberzirrhose, bei den restlichen 15% besteht eine nichthepatische Ursache6. Die Portale Hypertension, eine reduzierte Albuminsynthese, ein reduzierter onkotischer Druck und die Natriumretention sind wichtige Parameter für die Entstehung von Aszites1.
      Die Parazentese ist ein sicheres therapeutisches Verfahren und führt in der Regel zu einer schnellen symptomatischen Besserung, da bis zu 5 Liter Flüssigkeit ohne hämodynamische Konsequenzen entfernt werden kann1. Pro Liter Parazenteseflüssigkeit werden ca. 6-8 g Albumin entfernt1. Die Infusion von Albumin wird vor allem nach Parazentesen >5l erforderlich, um eine Kreislaufstörung zu verhindern1. Eine empirische Antibiotikatherapie sollte erst nach Kultivierung der Parazenteseflüssigkeit erfolgen6. Die laborchemische Untersuchung sollte die Leukozytenzahl, die totale Proteinzahl und den SAAG umfassen6. Mit Hilfe des SAAG kann eine prognostische Aussage über den portalvenösen Druck getroffen werden: beträgt der SAAG >11g/L besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine portale Hypertension, ist er <11g/L sollten andere Ursachen der Aszitesentstehung untersucht werden wie z.B.: eine Peritonealkarzinose und eine tuberkulöse Peritonitis6.
      Als weitere symptomatische Therapie bei Aszites kommt eine salzarme Diät (2000mg/d; 88mmol/d6, ggf. 1000mg/d; 44mmol/d3) und Alkoholabstinenz6 in Frage13.
      Die medikamentöse Therapie beginnt mit Spironolacton in Dosen von 100 bis 400 mg / d136. Furosemid kann bei ausbleibendem Effekt hinzugefügt werden (40-160 mg / d), wenn Spironolacton allein zur Flüssigkeitsausscheidung nicht ausreicht136. Dabei sollte das Gewicht täglich überwacht und eine Kontrolle der Elektrolyte erfolgen1. Ein Aszites wird als therapierefraktär bezeichnet, wenn trotz Anwendung von Diuretika mit maximaler Dosierung der Aszites nicht ausgeschwämmt werden kann1.
      Weiterhin sollten Patienten die Einnahme von NSAID´s vermeiden1.
      Weitere Therapieoptionen umfassen einen peritoneal-venösen Shunt (Le Veen Shunt, Denver Shunt) für Patienten, die für eine Leber-Tx nicht in Frage kommen oder die TIPS, für Patienten zur Überbrückung der Wartezeit36.
    • SBP: Patienten mit einer Leberzirrhose sind prädestiniert für die Entwicklung einer SBP ohne das dem zwangsläufig ein entzündlicher Prozess voraus gegangen sein muss3. Sie präsentieren sich meist mit AZ ↓, Bauchschmerzen, aufgetriebenem Abdomen und Fieber1, die Symptome können aber auch in abgeschwächter Form in Erscheinung treten4. Im Aszitespunktat kann eine Granulozytenzahl von mehr als 250 Zellen/mm³ nachgewiesen werden136. Die SBP kann zu Nieren-und Leberversagen führen1. Die Therapie beinhaltet die Gabe hoher Dosen Albumin(1,5g/kg/KG innerhalb von 6h, und 1g/kg/KG an Tag 36 ), Prävention und Therapie des Nierenversagens und intravenöse Gabe von Cefotaxim (2 g, 2x/d )16. Die p.o.-Gabe von Ofloxacin 400mg 2x/d ist eine Alternative zur oben genannten i.v.-Gabe6. Die langfristige Prophylaxe der SBP besteht in der Gabe von Norfloxacin (1/Tag 400mg) oder Ciprofloxacin (1/Woche 750mg) und betrifft vor allem Patienten die eine SBP bereits überlebt haben1. Patienten mit einer GI-Blutung und Leberzirrhose sollten zur Prophylaxe einer SBP Norfloxacin oder Trimethroprim/Sulfamethoxazol 2x/d für 7d erhalten6.
    • HRS: Das HRS ist eine lebensbedrohliche Komplikation bei Patienten mit refraktärem Aszites1, und geht mit einer schlechten Prognose einher3. Es ist definiert als oligurisches Nierenversagen bei Patienten mit Leberzirrhose3, ohne intrinsische renale Ursache6. Die Internationale Aszites Club-Konsensus-Konferenz unterscheidet zwischen zwei Arten des HRS6.
      Kennzeichen des Typ-1-HRS ist eine rapide Verschlechterung der Nierenfunktion (Anstieg des Serumkreatinin >2,5mg/dl bzw. eine Abnahme der Kreatinin-Clerarance auf Werte < 20ml/min)6. Sie wird in der Regel durch eine SBP verursacht6. Bei ausbleibender Therapie beträgt die mediane Überlebenszeit dieser Patienten weniger als 2 Wochen; fast alle Patienten versterben binnen 10 Wochen nach Einsetzten des Nierenversagens6.
      Patienten mit Typ-2-HRS präsentieren sich mit mäßig erhöhten, über einen längeren Zeitraum stabilen Serum-Kreatinin-Werten >1,5 mg/dl und Diuretika-resistentem Aszites6. Die mediane Überlebenszeit dieser Patienten beträgt 3-6 Monate6.
      Charakteristisch für das HRS ist eine Natrium und Wasserretention bei Patienten mit renaler Vasokonstriktion, welche zu einem verminderten renalen Blutfluss, zu einer reduzierten GFR und zu einer Reduktion der Urinausscheidung führt6. Bei den diagnostischen Kriterien des HRS unterscheidet man zwischen Haupt- und Nebenkriterien6. Zu den Hauptkriterien zählen:
      • Chronische bzw. akute Lebererkrankung mit fortgeschrittener Leberinsuffizienz und portaler Hypertension16.
      • Niedrige GFR, Serumkreatinin >1,5 mg/dl, Kreatinin-Clearance < 40 ml/min16.
      • Keine Therapie mit nephrotoxischen Medikamenten, Kein Schockgeschehen oder Infektionen, kein signifikanter Flüssigkeitsverlust16.
      • Keine nachhaltige Verbesserung der Nierenfunktion nach Pausieren der Diuretika und Aufsättigung des Plasmavolumens mit 1,5 L NaCl6.
      • Proteinurie <0,5 g/dl, kein sonographischer Nachweis einer Obstruktion oder parenchymatöser Nierenerkrankungen16.
        Zu den Nebenkriterien zählen:
      • Urinvolumen <500 ml/d6.
      • Urin-Natrium Konzentration <10 mmol/L6.
      • Urinosmolarität > Plasmaosmolarität6.
      • <50 rote Blutkörperchen im Urin pro HPF(High-power-field)6.
      • Serum-Natrium-Konzentration < 130 mmol/L6.
        Das HRS ist bei Wiederherstellung der Leberfunktion komplett reversibel3. Um die Zeit zur Transplantation zu überbrücken, kann die Gabe von Albumin, Terlipressin, vasoaktiven Medikamenten oder einer TIPS erforderlich werden1. Die Hämodialyse kann bei Säure-Basen- und Elektrolytentgleisungen indiziert sein6. Nierenschädigende Medikamente sind zu vermeiden6. Als Therapeutika für das HRS kommen im Rahmen von Studien Endotheline, Adenosinantagonisten, lang wirkende Vasokonstriktoren und Antileukotrienantagonisten zum Einsatz6. Diese Medikamente könnten künftig eine wichtige Rolle in der Prävention und Therapie des HRS spielen6.
    • Portale Hypertension und Varizenblutung: Die portale Hypertension ist durch einen portalvenösen Druck von mehr als 10mmHg definiert7. Da die Widerstandserhöhung prinzipiell in allen Bereichen des portalvenösen Kreislaufs manifest werden kann, wird sie aus diesem Grund in eine prä-, intra- und posthepatische Form eingeteilt7. Die Zirrhose stellt die Hauptursache der intrahepatischen (sinusoidalen) Form dar7. Entsprechend dem Ohmschen Gesetz (die Höhe des Pfortaderdrucks P entspricht dem Produkt aus dem Blutfluss Q und dem Strömungswiderstand R im Gefäßbett → (ΔP=QΔR)) kann eine portale Hypertension sowohl Folge einer Zunahme des Blutflusses (hyperdyname Zirkulation, Forward-flow-Theorie) aus auch einer Widerstandserhöhung (Backward-flow Therorie) sein7.
      Sie macht etwa 1/3 aller Todesfälle im Zusammenhang mit der Leberzirrhose aus17. Als unmittelbare Folge einer portalen Hypertension entwickeln sich extrahepatische portokavale Kollateralkreisläufe, die Portalblut unter Umgehung der Leber in die systemische Zirkulation ableiten7. Es kommt zur Ausbildung eines portosystemischen Blutflusses7. Prognostisch bedeutsam sind v.a. Ösophagus- und Magenfundusvarizen als auch die portale hypertensive Gastropathie7. Etwa 50-70% der Patienten mit einer Zirrhose entwickeln gastroösophageale Varizen67, am häufigsten in den distalen 2-5cm des Ösophagus6. Daneben kann es zu einer Ausbildung einer Portal-hypertensiven Gastropathie kommen, welche durch mukosale Gefäßektasien als auch durch submukosale Mikrozirkulationsstörungen mit Entstehung arteriovenöser Shunts charakterisiert ist7. Die Schleimhaut imponiert hier deutlich gerötet („red spots“)7.
      Ein Drittel der Patienten mit Varizen bluten7 in den ersten 2 Jahren nach Diagnosestellung3. (Ösophagusvarizen 20-40%, Magenvarizen 20%7) Bei den Patienten, die einmal geblutet haben, besteht ein 70%-iges Risiko erneut zu bluten3, dabei ist das Risiko für Nachblutungen in den ersten 48-72h bzw. in den ersten 10 Tagen am höchsten6. Risikofaktoren für eine frühe Rezidivblutung umfassen Alter>60J, Nierenversagen, große Varizen und eine schwere erste Blutung6. Bei risikoarmen Blutungen sollte alle 2 Jahre eine Nachsorge, bei Hochrisikopatienten jährlich eine endoskopische Kontrolle erfolgen1.
      Die Primärprophylaxe der Varizenblutung umfasst die Reduktion des portalvenösen Drucks, der Azygosdurchblutung und die Reduktion des Drucks in den Varizen6. Therapie der Wahl ist die Endoskopie mit Gummibandligatur oder Clipping6. Bei ausbleibendem Erfolg kann auch eine Unterspritzung mit Vasokonstriktoren (z.B.: Octreotide) erfolgen6. Zur Risikoreduktion von Blutungen ist weiterhin die Gabe nicht selektiver ß-Blocker (Propanolol, 40-80mg 2x/d6 ) indiziert34; sie reduzieren die Ruhe-Herzfrequenz um 25%16. Bei Unverträglichkeit von ß-Blockern kann Isosorbitmononitrat (20 md 2x/d) gegeben werden6. Patienten mit aktiver Varizenblutung können neben endoskopischen Verfahren zusätzlich medikamentös mit Somatostatin 50ug/Stunde über Perfusor für 5 Tage therapiert werden3. Eine weitere Alternative bietet die TIPS, sie ist vor allem bei Patienten mit ausbleibendem Therapieerfolg indiziert136.
      Eine weitere Komplikation der Portalen Hypertension ist die Splenomegalie, die wesentlich zur Thrombo- und Leukopenie beiträgt3.
    • Hepatische Enzephalopathie: Sie umfasst ein breites Spektrum an potentiell reversiblen neuropsychiatrischen Auffälligkeiten1, und tritt vor allem bei akuten und chronischen Lebererkrankungen insbesondere aber bei Patienten mit portaler Hypertension auf6. Hierbei handelt es sich um eine Hirnschädigung durch toxische Stoffwechselmetabolite, die aufgrund der reduzieren Syntheseleistung und Entgiftungsfähigkeit der Leber nicht adäquat abgebaut werden können14. Es resultieren Veränderungen der Persönlichkeit, eine mentale Verlangsamung3 und Somnolenz3 bis hin zum Koma1. Der flapping tremor ist einer der ersten Zeichen für eine beginnende Enzephalopathie13. Die Hepatissche Enzephalopathie ist immer eine Ausschlussdiagnose6.
      Im Rahmen der Diagnostik sollte der SBH- und Elektrolythaushalt überprüft, sowie Verstopfungen, Infektionen, GI-Blutungen und ein Sedativamissbrauch ausgeschlossen werden1.
      Die Therapie besteht aus einer Proteinrestriktion (40g/d)34, einer Darmreinigung und der Gabe von Laktulose134. Rifaximin hat eine antimikrobielle Wirkung gegen die darmeigene Flora und wird von der FDA zur Verringerung des Rezidivrisikos einer manifesten hepatischen Enzephalopathie empfohlen1. Weiterhin kann bei komatösen Patienten die i.v. Gabe von verzeigtkettigen Aminosäuren oder Fumazenil wirksam sein16.
    • HCC: Das HCC ist eine schwerwiegende Komplikation der Leberzirrhose3 die mit einer erhöhten Mortalität einher geht18. Die Leberzirrhose stellt per se einen unabhängigen Risikofaktor für die Entwicklung hepatozellulärer Karzinome dar7. Sie gilt mithin als präkanzeröse Läsion78. Die Leberzirrhose zeigt jedoch in Abhängigkeit ihrer Grunderkrankung ein sehr unterschiedliches Malignitätspotental7. Während Zirrhosen im Verlauf eines Morbus Wilson, einer PBC oder eines PSC ein eher geringes Entartungspotential haben, ist das Risiko bei viralen Hepatitiden (25% bei HBV, 2-5% bei HCV versterben an einem HCC), Hämochromatose (20-50% der Patienten versterben an einem HCC) und A1-AT-Mangel sehr hoch7. Ein halbjährliches Screening von Patienten mit Leberzirrhose ist daher obligat34. Dies sollte nach europäischen Guidelines durch eine Bildgebung und die Bestimmung von AFP erfolgen13. Nähere Informationen entnehmen sie bitte dem Lehrtext Hepatozelluläres Karzinom : http://eliph.klinikum.uni-heidelberg.de/textpattern/index.php?txpreview=621.1313236717
    • Infektionen: Die Sepsis stellt einen hohen Risikofaktor für Patienten mit Leberzirrhose dar1. Oft fehlen bei diesen Patienten die typischen klinischen Zeichen einer Infektion (ausbleibende Leukozytose, wegen schwerer Leukopenie, fehlen von Fieber), was die Diagnostik wesentlich erschwert1. Aus diesem Grund ist eine umfassende Diagnostik von besonderer Bedeutung; sie sollte eine Blutkultur, Röntgenuntersuchungen des Thorax und eine Parazentese beinhalten1. Die häufigsten Infektionen betreffen die Harnwege (25-55%), die SBP (10-30%) und Infektionen der Atemwege (20%)1. Zu der antimikrobiellen Firstline Therapie zählen die Chinolone und Cephalosporine1.
    • Unterernährung: Die Mangelernährung ist ein negativ prognostischer Faktor der Leberzirrhose. Ursachen umfassen eine verringerte Nahrungsaufnahme, Malabsorption, bestehender C2-Abusus, chronische Übelkeit und frühes Sättigungsgefühl aufgrund massiven Aszites. Der Ernährungszustand sollte aus diesem Grund bei allen zirrhotischen Patienten überwacht werden. Häufig ist eine Substitution von Vitaminen und Spurenelementen von Nöten.
    • Osteoporose: Die hepatische Osteodystropie ist eine Komplikation bei langjährig bestehender Leberzirrhose1. Im Endstadium können ein Vit-D-Mangel, ein Hypoparathyreoidismus und ein Hypogonadismus zur Reduktion der Knochenbildung und damit zur Osteopenie beitragen1. Therapie der Wahl umfassen Bisphosphonate zusammen mit Calcium und Vit-D3 zur Verbesserung der Knochendichte1.

    Prognose
    Die Leberzirrhose ist trotz diagnostischen Fortschritts durch eine schlechte Lebenserwartung und -qualität geprägt18. Patienten im Stadium der dekompensierten Leberzirrhose haben eine 85%-ige Mortaltiät in den nächsten 5 Jahren an ihrer Erkrankung zu versterben1. Das 1-Jahres-Überleben von Patienten mit einem Child-Pugh-Score von A, B und C beträgt 100%, 85% und 35%13. Die Prognose ist bei Patienten mit therapierefraktärem Aszites und SPB schlecht1. Die Mortalitätsraten bei Patienten mit einer alkoholischen Lebererkrankung und Zirrhose sind weitaus höher als bei Patienten mit anderen Formen der Leberzirrhose5. Die häufigsten Todesursachen umfassen Leberversagen, Varizenblutung und das HCC13.

    Prävention/Nachsorge
    Aufgrund der zunehmenden Prävalenz der chronischen viralen Hepatitis als auch der alkoholischen / nichtalkoholischen Steatohepatitis und dem damit einhergehenden hohen Risiko für die Entwicklung einer Leberzirrhose sind Prävention und frühzeitige Behandlung dieser Erkrankungen von besonderer Bedeutung1. Die Impfung gegen Hepatitis A und B ist eine wichtige präventive Maßnahme zur Vermeidung einer Leberzirrhose und damit auch der HCC-Entstehung139. Daneben sollte bei erkrankten Patienten eine jährliche Impfung gegen Influenza als auch eine Pneumokokkenimpfung erfolgen, um Komplikationen wie Infektionen weitestgehend einzudämmen4. Weiterhin sollten Patienten mit erhöhtem Risiko für die Entwicklung einer Zirrhose aufgrund oben genannter Grunderkrankungen regelmäßige ärztliche Kontrollen wahrnehmen1. Alkohol und leberschädigende Medikamente sind besonders bei einer vorbestehenden Lebererkrankung zu vermeiden9.

    Patienten mit einer kompensierten Leberzirrhose sollten in halbjährlichen Abständen zur Blutbildkonrolle und zum Abdomen-Sono beim Arzt vorstellig werden1. Patienten mit einer dekompensierten Zirrhose sollten in spezialisierten Zentren versorgt werden1.

    Weiterführende Literatur

    1. Management of liver cirrhosis between primary care and specialists
      Grattagliano, E. Ubaldi, L. Bonfrate, P. Portincasa; Management of liver cirrhosis between primary care and specialists, World J Gastroenterol 2011 May 14; 17(18): 2273-2282

    2. Cirrhosis and Chronic Liver Failure: Part I, Diagnosis and Evaluation
      J. J. Heidelbauch, M.D., M. Sherbondy, M.D., Cirrhosis and Chronic Liver Failure: Part I. Diagnosis and Evaluation, 2006, Downloaded from the American Family Physician Web site at www.aafp.org/afp.

    3. Cirrhosis and Chronic Liver Failure: Part II. Complications and Treatment
      J. J. Heidelbauch, M.D., M. Sherbondy, M.D., Cirrhosis and Chronic Liver Failure: Part II. Complications and Treatment, 2006, Downloaded from the American Family Physician Web site at www.aafp.org/afp.

    4. Pathologie der Leberzirrhose und der portalen Hypertension
      Bläker H, Theuer D, Otto HF. Pathologie der Leberzirrhose und der portalen Hypertension. Radiologe. 2001. 41:833–839.

    5. Nicht invasive Diagnostik der Leberzirrhose
      J. Lörke, A. Erhardt, C. Vogt, D. Häussinger, Nicht invasive Diagnostik der Leberzirrhose, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 104, Heft 24, 15. Juni 2007

    6. Fibrogenese – Zirrhose
      Saile B, Ramadori G. Fibrogenese – Zirrhose. Gastroenterologe. 2007. 2:228–237.

    Referenzen

    1 I. Grattagliano, E. Ubaldi, L. Bonfrate, P. Portincasa; Management of liver cirrhosis between primary care and specialists, World J Gastroenterol 2011 May 14; 17(18): 2273-2282

    2 G. Liu, M. Lu, Diagnosis of liver cirrhosis with contrast-enhanced ultrasound, World J Radiol 2010 January 28; 2(1): 32-36

    3 B. S. Anand, Cirrhosis of liver, WJM, Volume 171, August 1999

    4 W. Sanchez, M.D., J. A. Talwalkar, M.D., M.P.H., Liver cirrhosis, Advanced Liver Disease Study Group, Miles and Shirley Fiterman Center for Digestive Diseases, Mayo College of Medicine, Rochester, MN

    5 J. J. Heidelbauch, M.D., M. Sherbondy, M.D., Cirrhosis and Chronic Liver Failure: Part I. Diagnosis and Evaluation, 2006, Downloaded from the American Family Physician Web site at www.aafp.org/afp.

    6 J. J. Heidelbauch, M.D., M. Sherbondy, M.D., Cirrhosis and Chronic Liver Failure: Part II, Complications and Treatment, 2006, Downloaded from the American Family Physician Web site at www.aafp.org/afp.

    7 H. Bläker, D. Theuer, H.F. Otto, Pathologie der Leberzirrhose und der portalen Hypertension, Radiologe 2001, 41:833–839

    8 J. Lörke, A. Erhardt, C. Vogt, D. Häussinger, Nicht invasive Diagnostik der Leberzirrhose, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 104, Heft 24, 15. Juni 2007

    9 A.K. Schmieg-Kurz, H.E. Blum, Leberzirrhose: Prävention, Gastroenterologe 2007, 2:261–267

    10 W. Remmele, Pathologie Bd. 2 Verdauungstrakt, Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2. Auflage 1996

    11 B. Saile, G. Ramadori, Fibrogenese – Zirrhose, Gastroenterologe 2007, 2:228–237

    12 W. Böcker, Pathologie; Elsevier GmbH, München, 4. Auflage 2008

    13 Gerd Herold und Mitarbeiter, Innere Medizin 2010

    Bearbeiter: Janina Wolf
    Letzte Änderung: 30.07.2012