UniHD


A97: Multiples Myelom


Histologie

  • Organdiagnose: Haut
  • Extramedullärer Plasmozytomherd mit kutaner Infiltration durch dicht gepackte, atypische Plasmazellen mit Russell bodies (nicht sezernierte Antikörper)

Kurspräparat

Synonyme
Plasmozytom, Morbus Kahler

Definition
Neoplasie der Plasmazellen (=plasmozytisches Non-Hodgkin-Lymphom)

Klinik
Das multiple Myelom ist der häufigste generalisierte Tumor des Knochenmarks (3/100000 pro Jahr). Es sind v.a. Männer über dem 60. Lebensjahr betroffen. Knochendestruktion, Verdrängung der normalen Blutbildung, Monoklonale Gammopathie, evtl. Amyloid-Ablagerung und Nierenversagen sind häufige Symptome. Zur Diagnosesicherung hilft die Paraproteinämie mit Nachweis von Bence-Jonce Proteinen in der Eiweißelektrophorese von Blut und Urin.

Lokalisation
Das multiple Myelom ist ein solitär (3%) oder multipel (97%) auftretender Tumor im Knochenmark (v.a. der platten Knochen wie Wirbelkörper, Rippen, Sternum, Becken und Schädel), welcher mit Osteolysen (“Schrotschußschädel”) einhergeht und sich nur selten extramedullär manifestiert.

Therapie
Hier ist keine kurative Therapie möglich. Lebensverlängernd wirkt nur die Polychemotherapie (VAD oder Alexanian-Schema) und die Radiatio, die v.a. bei Frakturgefahr durch Osteolysen eingesetzt wird.

Bearbeiter: Thomas Longerich
Letzte Änderung: 5.03.2017