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A55: Uterines Leiomyom


Histologie

  • Organdiagnose: Uterus
  • Glatte Muskulatur
  • wechselnder Zellreichtum
  • plumpe Zellkerne

Kurspräparat

Definition
Leiomyome sind aus glatten Muskelzellen aufgebaute gutartige Tumoren. Am häufigsten finden sie sich im Myometrium des Uterus. Sie können aber in allen Organen entstehen, die Anteile glatter Muskulatur enthalten wie beispielsweise in den Gefäßen, im Ösophagus, in den Hautanhangsgebilden und in den ableitenden Harnwegen. Je nach Lokalisation unterscheidet man zwischen subserösen, intramuralen und submukösen Myomen.

Epidemiologie
Uterine Leiomyome sind sehr häufig, und finden sich in 40-60% der prämenopausalen Frauen, können aber prinzipiell in jedem Alter entstehen. Manifest werden uterine Leiomyome meist im 4.-5. Lebensjahrzehnt. Risikofaktoren für die Entstehung von uterinen Leiomyomen umfassen:

  • Alter >40 Jahre
  • positive Familienanamnese
  • Frauen afro-amerikanischer Abstammung
  • Adipositas
  • Nulliparität

Makroskopie
Die grau-weißen, prallelastischen Tumoren zeigen oft eine homogene faserige Schnittflache und sind scharf begrenzt.

Symptome
Die Patientinnen werden in der Regel mit Blutungsunregelmäßigkeiten, Druckgefühl und Schmerzen im kleinen Becken vorstellig. Aber auch ausbleibende Schwangerschaften können zur Diagnose führen.

Diagnose

  • Gynäkologische Untersuchung
  • Sonografie
  • Hysteroskopie
  • MRT

Therapie

  • Medikamentös mit GnRH-Agonisten
  • Myomektomie mit Organerhalt
  • Hysterektomie
  • Uterine Embolisation
Bearbeiter: Thomas Longerich
Letzte Änderung: 5.03.2017

Kurs Allgemeinpathologie

INF224

  6.4 Mesenchymale Tumoren  

Bilder

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Abb. 600: Randliche Anteile des Leiomyoms mit verdrängendem Wachstum gegenüber dem Myometrium

6 Neoplasien - Skript

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