Histologie
- Organdiagnose Aorta (großes, arterielles Gefäß, Media mit prominenten elastischen Fasern)
- Spaltung der Aortenwand innerhalb der Media mit breitflächiger Einblutung in die Gefäßwand
- Geringe, bindegewebige Verdickung der Intima (Intimafibrose)
- mukoide Auflockerung der Media in den angrenzenden Präparateanteilen (mukoide Mediadegeneration)
Kurspräparat
Einteilung der Aneurysmata
- Aneurysma verum: Zumeist arteriosklerotisch bedingte Aussackung der Gefäßwand unter Einbeziehung aller Wandschichten. Prädilektionsstelle: Bauchaorta.
- Aneurysma spurium/falsum: Ausbildung eines blutgefüllten, neben dem Gefäß gelegenen, falschen Lumens, meist traumatisch bedingt, z.B. nach Punktion einer größeren Arterie oder Dezelerationstrauma (Autounfall).
- Aneurysma dissecans: Kein Aneurysma im engeren Sinne, sondern ein Einriss der inneren Gefäßwandschichten (meist Intima und Teile der Media) mit Ausbildung einer Wühlblutung innerhalb des so gebildeten Pseudolumens. Stanford Typ A-Dissektion = Dissektion der Aorta ascendens, Stanford Typ B-Dissektion: Dissektion distal des Aortenbogens. Häufigste Ursache der Aortendissektion ist die Arteriosklerose mit mikrozystischer/mukoider Mediadegeneration. Daneben können aber auch Bindegewebserkrankungen (Marfan-Syndrom, Ehlers-Danlos-Syndrom) zur Ausbildung von Aortendissektionen, insbesondere bei jüngeren Patienten führen.
Allen Aneurysmata gemeinsam ist das Rupturrisiko, das abhängig von der Lokalisation oftmals mit lebensgefährlichen Blutungen einhergeht. Blutdruckspitzen können daher bei Aneurysma-Patienten lebensgefährlich sein.