HistologieKurspräparat (HE)
- Organdiagnose: Myokard
- Unregelmäßige Vergrößerung der Myozyten
- relative Kernzahlverminderung
- Hyperchromasie und Polymorphie der Zellkerne durch Zunahme des DNA-Gehaltes (Polyploidisierung)
Die Myokardhypertrophie stellt eine Anpassung der Herzmuskulatur an eine erhöhte Druck- oder Volumenbelastung dar.
Drei Formen der Herzhypertrophie werden unterschieden:
Bei der letztgenannten physiologischen Herzhypertrophie kommt es zu einer Herzvergrößerung und zu einer Zunahme des Herzgewichtes. Indirekte Ursachen sind v.a. der erhöhte Sauerstoffbedarf im Organismus, die Steigerung der Schlagleistung sowie die Volumenbelastung aufgrund eines vermehrtem venösen Rückstroms. Mit der physiologischen Herzhypertrophie ist eine Dilatation der Herzhöhlen verbunden. Man spricht hier von einem Sportlerherz.
Makroskopisch zeigen sich bei der Herzhypertrophie folgende Befunde:Ein normales Herz wiegt 250 – 350 g. Von einem kritischen Herzgewicht spricht man bei einem Gewicht über 500 g (>7,5 g/kg Körpergewicht). Da das Herz bei Hypertrophie einen vermehrten Sauerstoffbedarf hat und sich die Kapillarisierung nur bedingt dem Mehrbedarf anpassen kann, kommt es etwa ab diesem Gewicht zu einer relativen Koronarinsuffizienz und damit zu einem relativen Sauerstoffmangel der Herzmuskelzellen.
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Bilder (3)
Abb. 381: Vergrößerte Myozyten, hyperchromatische und polymorphe myokardiale Zellkerne.
Abb. 382: Vergrößerte Myozyten, hyperchromatische und polymorphe myokardiale Zellkerne.
1 Zelluläre Adaptationen - Skript
1.3 Hypertrophie, Hyperplasie - Weitere Kurspräparate