Kurspräparat (HE)Histologie
- Gastro-ösophagealer Übergang
- Plattenepithel und foveoläre Magenschleimhaut
- Metaplastisches, becherzellhaltiges Zylinderepithel
- Ausreifung zur Oberfläche erhalten
- Begleitend chronische Reflux-bedingte Entzündungsinfiltrate (Lymphozyten, einzelne Plasmazellen und eosinophile Granulozyten) subepithelial
Definition
Ersatz des Plattenepithels des unteren Ösophagus durch reifes Zylinderepithel mit Becherzellen (intestinale Metaplasie)
Klinisch-pathologische Korrelation
Die Barrett-Mukosa ist eine präkanzeröse Läsion, aus der eine intraepitheliale Neoplasie (Dysplasie) und ein invasives Barrett-Karzinom (Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs) entstehen können. Barrett-Mucosa entsteht im Rahmen einer langjährigen Refluxösophagitis. In der Barrettmucosa ist das Plattenepithel des distalen Ösophagus durch Zylinderepithel ersetzt. Man unterscheidet Long-Segment Barrettösophagus (Segmentlänge des betroffenen Epithels > 3 cm) von Short-Segment Barrettösophagus (Segmentlänge < 3 cm). Das Risiko, bei gastro-ösophagealem Reflux eine Barrett-Metaplasie zu entwickeln beträgt ca. 10%, das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt bei 57,5 Jahre. Männer sind im Schnitt dreimal häufiger betroffen als Frauen, neben dem Reflux gelten stattgehabte Chemotherapien und Ösophagusstrikturen/-atresien als prädisponierender Faktor. Das Risiko, auf dem Boden eines Barrett-Ösophagus ein Adenokarzinom zu entwickeln ist gegenüber der Normalbevölkerung um das 30 – 125-fache erhöht.
Bilder (3)
Abb. 562: Nebeneinander reifer Plattenepithelien und intestinalen Oberflächenepithels mit Becherzellen (PAS)
1 Zelluläre Adaptationen - Skript
1.4 Metaplasie - Weitere Kurspräparate