Kurspräparat (HE)Histologie
- Thymusfettkörper
- Reste des Thymusmarks mit lymphoepithelialem
Gewebe und Hassalschen Körperchen
Organanlage
Der Thymus liegt normalerweise im vorderen (oberen) Mediastinum, hinter der pleurafreien Fläche des Sternum. Das Organ besteht aus einem rechten und linken Lappen, deren mediale Flächen einander berühren, jedoch nicht verschmelzen.
Die Organanlage ist epithelial, aufgrund sekundär einwandernder Lymphozyten kann der Thymus jedoch als lymphoepitheliales Organ bezeichnet werden. Das Organ ist von entscheidender Bedeutung für die prä- und postnatale Entwicklung der lymphoretikulären Gewebe und spielt eine entscheidende Rolle in der T-Zell-Reifung. Histologisch besteht eine Organgliederung in Rinde und Mark (unter Einschluss der Hassal-Körperchen).
Involution
Bei Neugeborenen wiegt der Thymus im Mittel 13,3 Gramm, bei 11-15jährigen 37,5 g. Nach der Pubertät setzt eine langsam fortschreitende Gewichtsabnahme ein, die auch mit histologisch fassbaren Organveränderungen einhergeht: Zunahme des „interstitiellen” Fett/Bindegewebes bis zur Entwicklung eines retrosternal gelegenen thymischen Fettgewebskörpers. Diesen Prozess bezeichnet man als physiologische Involution (bzw. Altersinvolution/-atrophie). Eine lymphopoetische Restaktivität ist aber bis ins hohe Lebensalter hinein nachweisbar.
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Bilder (3)
Abb. 564: Kleine Inseln mit atrophem Thymusgewebe
1 Zelluläre Adaptationen - Skript
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