Definition:
Das Zementoblastom ist ein benigner odontogener Tumor, welcher eng mit den Zahnwurzeln verbunden ist.
Synonyme:
Benignes Zementoblastom, echtes Zementom
Lokalisation:
Über 75% der Fälle sind an Molaren und Prämolaren der Mandibula lokalisiert.
Pathophysiologie und Klinik:
Das Zementoblastom ist ein relativ seltener Tumor (circa 1-6% der odontogenen Tumoren). Patienten sind zwischen 8 und 44 Jahre alt bei einem medianen Alter von 20,7 Jahren. Der Tumor wächst langsam, kann jedoch ohne Therapie eine beachtliche Größe erreichen. Patienten werden mit Zahnschmerzen vorstellig. Radiologisch weist das Zementoblastom eine pathognomonische Obliteration der beteiligten Zahnwurzeln auf. In der Peripherie der Läsion befindet sich ein schmaler, strahlendurchlässiger Randsaum.
Makroskopie:
Makroskopisch besteht das Zementoblastom aus einer kalzifizierten Masse, welche den beteiligten Zahnwurzeln anhaftet, umgeben von einer unregelmäßigen, grauen bis beigefarbenen Weichgewebsschicht.
Histologie:
Kalzifizierte, basophile, zementartige Ablagerungen werden in breiten Trabekeln an einer intakten oder partiell resorbierten Zahnwurzel abgelagert. Plumpe Zementoblasten bilden die Randzone der Trabekel. Das Stroma ist reichlich vaskularisiert. Mehrkernige osteoklastenartige Zellen können im Stroma auftreten. Üblicherweise strahlen von der zentralen Zementmasse fibrovaskuläre, nicht kalzifizierte Septen aus, ebenso umrandet mit plumpen Zementoblasten. Diese peripheren Anteile können histomorphologisch einem Osteoblastom ähneln; dieses ist jedoch nicht wurzeladhärent.
Kurspräparat: