Akute eitrige Entzündung der Appendix vermiformis, verursacht durch eine Obstruktion des Lumens in 50% bis 80% der Fälle.
Epidemiologie
Die akute eitrige Appendizitis ist eine der häufigsten chirurgischen Erkrankungen in der westlichen Hemisphäre, jedoch eher selten in Afrika und Asien. Die Inzidenz ist in den letzten 30 Jahren deutlich gesunken, dennoch ist die akute eitrige Appendizitis nach wie vor bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der häufigste chirurgische Notfall. Weniger als 5% der Fälle betreffen Patienten über 60 Jahre.
Pathogenese und klinische Korrelation
Der Entzündung beginnt an der Appendixschleimhaut, häufig ist der Auslöser eine Obstruktion des Appendixlumens durch einen Kotstein. Dies führt zu einer Drucknekrose der Schleimhautoberfläche und zu einem Eindringen von Darmbakterien in die tieferen Schichten der Appendixwand. Andere Ursachen für eine Obstruktion sind eine Elongation und Abknickung der Appendix, Adhäsionen oder eine Neoplasie, z.B. ein Karzinoidtumor. Die Entzündung schreitet transmural fort und greift auf die Serosa über, es kommt zum Druckschmerz am sog. McBurney Punkt. Eine Perforation führt zu einer lokalen (gedeckten) oder diffusen Peritonitis und zur Sepsis.
Stadienhafte Einteilung der Appendizitis
Histologie (ulzerophlegmonöse Appendizitis)
Kurspräparat