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2.1 Nekrose


Im lebenden Organismus stattfindender pathologischer Untergang einzelner oder mehrerer Zellen.

Unterscheide:
  • Nekrose = Pathologischer, intravitaler Gewebsuntergang
  • Apoptose = Physiologischer, intravitaler Zelluntergang (programmierter Zelltod)
  • Autolyse = Postmortaler Zelltod
Histologische Zeichen der irreversiblen Zellschädigungen (=Nekrose):
  • mangelnde Kernfärbbarkeit, Karyopyknose, Karyolyse
  • Zytoplasma: Eosinophilie, homogene Färbbarkeit, evtl. dystrophische Verkalkung
  • Verlust der Zellgrenzen (Zerstörung der Zellmembran)
  • Demarkation im Randbereich (Phagozytose, Entzündung)
Makroskopische Formen der Nekrose:
  • Koagulationsnekrose (trockene Nekrose): Sie ist am häufigsten. Hier sind die Zellen azidophil, behalten aber ihre Umrisse. (z.B. anämische Infarkte, wie Niereninfarkt, Herzinfarkt)
  • Kolliquationsnekrose (feuchte Nekrose): Sie wird durch hydrolytische Enzyme (z.B. durch Freisetzung von Granulozytenlysosomen bei Hirninfarkt, Abszessen und Pankreatitis) ausgelöst.
  • Gangränöse Nekrose (feuchte und trockene Gangrän): Beides sind Sonderformen der Koagulations- oder Kolliquationsnekrose, die mit einer bakteriellen Superinfektion einhergehen (z.B. gangräneszierende Appendizitis, diabetische Gangrän).
Bearbeiter: Thomas Longerich
Letzte Änderung: 20.08.2021

Skript Allgemeinpathologie

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