Im lebenden Organismus stattfindender pathologischer Untergang einzelner oder mehrerer Zellen.
Unterscheide:
- Nekrose = Pathologischer, intravitaler Gewebsuntergang
- Apoptose = Physiologischer, intravitaler Zelluntergang (programmierter Zelltod)
- Autolyse = Postmortaler Zelltod
Histologische Zeichen der irreversiblen Zellschädigungen (=Nekrose):
- mangelnde Kernfärbbarkeit, Karyopyknose, Karyolyse
- Zytoplasma: Eosinophilie, homogene Färbbarkeit,
evtl. dystrophische Verkalkung
- Verlust der Zellgrenzen (Zerstörung der Zellmembran)
- Demarkation im Randbereich (Phagozytose, Entzündung)
Makroskopische Formen der Nekrose:
- Koagulationsnekrose (trockene Nekrose): Sie ist am häufigsten. Hier sind die Zellen azidophil, behalten aber ihre Umrisse (z.B. anämische Infarkte, wie Niereninfarkt, Herzinfarkt).
- Kolliquationsnekrose (feuchte Nekrose): Sie wird durch lytische Enzyme (z.B. durch Freisetzung von Granulozytenlysosomen bei Hirninfarkt, Abszessen und lipolytischen Enzymen bei Pankreatitis) ausgelöst.
- Gangränöse Nekrose (feuchte und trockene Gangrän): Beides sind Sonderformen der Koagulations- oder Kolliquationsnekrose, die mit einer bakteriellen Superinfektion einhergehen (z.B. gangräneszierende Appendizitis, diabetische Gangrän).