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Granuloma anulare


Definition

Benigne entzündliche, chronische, granulomatöse Hauterkrankung mit charakteristischen, ringförmig angeordneten Papeln und Plaques.

Synonym

Granuloma annulare (engl.)

Klinisches Bild

Solitär, aber auch multiple oder disseminiert auftretende weißliche, etwas glänzende, auch hautfarbene oder rötliche, derbe, glatte, sich peripher ausdehnende, zentral einsinkende, weitgehend symptomlose Knötchen und Plaques. Eine Ausbildung von bis zu 2,0-3,0 großen Ringstrukturen mit festen, deutlich elevierten Randpartien unterschiedlicher Größe ist charakteristisch. Typischerweise überschreitet die Einzeleffloreszenz des Granuloma anulare eine Größe von max. 3,0 cm nicht. In seltenen Fällen kann es jedoch zu einer extremen Ausdehnung bis auf 10,0 cm kommen Granuloma anulare giganteum), ohne dass sich hierfür im Einzelfall eine Erklärung ergibt.

Makroskopischer Befund

Granuloma anulare

Abb. 696: Ringförmige, erhabene Läsion an einer Extremität, bestehend aus multiplen, konfluierenden Papeln.

Histopathologie

Diagnostische Kriterien

  • Unauffällige Epidermis.
  • Zentrale basophile Nekrobiose aus Kollagenbündeln, Kerntrümmern und Muzinablagerungen meist im mittleren Korium.
  • Palisadenartig die Nekrobiosezonen umgebendes histiozytenreiches Infiltrat mit Beimengung von Lymphozyten, vereinzelten eosinophilen Granulozyten und vereinzelten mehrkernigen histiozytären Riesenzellen. Keine oder nur wenige Plasmazellen.

Variante

  • Interstitielle Form des GA: Diffuse histiozytäre Infiltrate ohne Nekrobiosezonen. Hypereosinophile verbreiterte, “frei-flottierende” kollagene Fasern, welche von Histiozyten umfasst werden.

Zusatzuntersuchungen

Alzian-Blau-Färbung: Muzinablagerungen in den Nekrobiosezonen.

Differentialdiagnose

Necrobiosis lipoidica; Sarkoidose; rheumatoide Knötchen; Syphilid; Lichen myxoedematosus; Lichen planus anularis.

Kommentar

Das Granuloma anulare und die Necrobiosis lipoidica können vor allem im Initialstadium überlappende histologische Befunde zeigen. Da sich eine Borreliose unter dem Bild eines GA manifestieren kann, werden bei klinischem Verdacht und Nachweis von Plasmazellen entsprechende serologische und molekularbiologische Untersuchungen (PCR aus Gewebe) empfohlen.

Bearbeiter: Brigitte Maag
Letzte Änderung: 29.12.2018