Nekrotisierende Leberparenchymentzündung, die durch eine unvollständige Elimination (mangelnde Immunantwort) chronisch werden kann.
Ätiologie
Häufig sind Infektion mit Hepatitis-Virus B, C oder D(+B). In diesem Beispiel liegt eine HBV-Infektion vor (akute Hepatitis mit Serokonversion). Bei Hepatitis B setzt erst die Immunreaktion den eigentlichen Schaden!
Morphologie
Eine beginnende Fibrose mit Leberparenchymumbau ist obligatorisch. Mikroskopisch ist eine Entzündung (v.a. der Portalfelder), die auf benachbarte Läppchen übergreift (Infiltrat: Lymphocyten, Histiocyten, Plasmazellen), sowie Mottenfraßnekrosen, z.T. reaktive Pseudorosettenbildung und beginnender zirrhotischer Umbau (Bindegewebsvermehrung) erkennbar.
Klinik
Die chronische Virushepatits hat eine ungünstige Prognose und kann in eine Zirrhose münden. Eine Interferontherapie kann die Prognose verbessern (10% Heilung, 50% Serokonv.)
Klassifizierung der chronischen Hepatitis Die traditionellen Begriffe wie chronisch-persistierende oder chronisch-aktive Hepatitis sollten aufgegeben werden. Die Diagnose der Gewebsuntersuchung sollte enthalten:
Histologie:
Kurspräparat: Biopsie bei chronischer viraler Hepatitis (HBV). Präparate von verschiedenen Patienten; meistens Grad 2-3, Stadium 1-2 (siehe Anmerkung)
Kurspräparat
Makroskopie:
Vergrößerte Leber im Akutstadium, später ggfs. zirrhotisch umgebaut
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3.2 Chronische Entzündung - Weitere Kurspräparate