Herzmuskelentzündng, hervorgerufen durch kardiotrope Viren.
Pathophysiologie und Klinik
In über 50% der Fälle sind Enteroviren, besonders Coxsackie-B-Viren, für eine Myokarditis verantwortlich. Es kommt zu einem Befall der Herzmuskelzellen und zu einer virusinduzierten Lyse, die sich histologisch als scholligem Myokardiozytenzerfall (Einzelzellnekrosen) manifestiert und bereits vor Ausbildung der Entzündungsreaktion nachweisbar ist. Es folgt ein interstitielles lymphohistiozytäres Entzündungsinfiltrat, nachfolgend eine fibrodestruktive Entzündung mit Einmündung in eine interstitielle Myokardfibrose.
Klinisch gibt es keine spezifische Symtomatik. Die Myokarditis manifestiert sich durch Allgemeinsymtome und unspezifische kardiale Symtome. Nicht selten bleibt die Myokarditis ganz symptomlos. Je nach Schwere der Erkrankung resultiert eine kompensatorische Herzhypertrophie oder eine kongestive Kardiomyopathie.
Histologie
Diffuse Infiltration des Interstitiums mit Lymphozyten und Makrophagen sowie Plasmazellen (nur vereinzelte neutrophile Granulozyten), Einzelzellnekrosen der Kardiomyozyten und interstitielles Ödem.
Kurspräparat
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