Definition
Der Begriff “residuale Zyste” wird meist für eine Zyste verwendet, welche an der Lokalisation eines extrahierten Zahnes zurückbleibt. Andere Verwendungen betreffen Zysten in einem zahnlosen Areal, deren Epithelursprung ungeklärt ist. Somit handelt es sich nicht um eine einheitliche Zystenart. In Betracht kommt auch die Entstehung aus unvollständig entfernten Zysten jeglicher Art (radikulär, follikulär) oder aus zurückgelassenen Epithelinseln eines apikalen Granuloms.
Klinik
Residuale Zysten können mit einer schmerzlosen Knochenauftreibung auffällig werden oder – selten – schwerwiegendere Komplikationen (Fistelung, Abszedierung) verursachen.
Histologie:
Histologisch zeigt sich stark entzündlich alteriertes, nicht verhornendes Plattenepithel variabler Breite. Neutrophile Granulozyten durchwandern das Zystenepithel. Aufgrund der starken Entzündung können Teile des Zystenepithels destruiert und durch Granulationsgewebe ersetzt werden. In der Zystenwand finden sich ggf. Cholesterinkristalle.
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