UniHD


Z018: Miliartuberkulose (Milz und Lunge)


Hämatogene Generalisation der Tuberkulose mit Ausbildung multipler, 1–2 mm großen Milien (lat. milium = Hirsekorn)

Pathophysiologie und Klinik
Die Milien entsprechen nekrotisierenden Epitheloidzellgranulomen. Zu der disseminierten Herdbildung mit dem Bild einer Miliartuberkulose kommt es bei mangelnder Abwehrlage des Patienten in Folge einer tuberkulösen Septikopyämie. Die miliare Streuung betrifft wenige Organe (typischerweise Leber, Milz, Lunge). Diese Form einer hämatogene Streuung hochvirulenter TBC-Erreger in den Gesamtorganismus ist mit einer hohen Letalität assoziiert.

Histologie
Milz- bzw. Lungengewebe mit zahlreichen, mikronodulären Entzündungsinfiltraten in Form von nekrotisierenden (verkäsenden) Granulomen.

Miliartuberkulose, Lunge

Miliartuberkulose, Milz

Bearbeiter: Peter Sinn
Letzte Änderung: 5.03.2017