UniHD


11a: Astrozytom (WHO Grad II)


Morphologie
Makroskopisch erscheint das Tumorgewebe diffus aufgetrieben und zäh-elastisch, evtl. zystisch. Die Astrozytome zeichnen sich durch eine breite, diffuse Infiltrationszone aus. Histologisch kann man fibrilläre, protoplasmatische und gemistozytische Astrozytome unterscheiden. Allen gemeinsam ist eine nur mäßig hohe Zelldichte bei geringer Kernpleomorphie. Mitosefiguren werden in Astrozytomen WHO Grad II in der Regel nicht beobachtet. Mikrovaskuläre Proliferate und Nekrosen sind Zeichen von Anaplasie und nicht mit der Diagnose eines Astrozytoms WHO Grad II vereinbar.

11a: Fibrilläres Astrozytom WHO Grad II


11b: Gemistozytisches Astrozytom WHO Grad II




Immunhistologie
Die neoplastischen Astrozyten exprimieren GFAP.

Klinische Korrelation
Das Astrozytom WHO Grad II hat einen Inzidenzgipfel zwischen der 3. und 4. Lebensdekade. Die 5- bzw. 15-Jahres-Überlebensrate beträgt 45% bzw. 15%. Wegen diffuser Infiltration ist eine komplette Resektion in aller Regel nicht möglich. Fast alle Astrozytome WHO Grad II rezidivieren.

Genetische und molekulargenetische Befunde
In etwa der Hälfte dieser Tumoren werden Mutationen im TP53-Gen beobachtet.

Bearbeiter: David Reuss
Letzte Änderung: 5.03.2017

Neuropathologie

brain

  Gliome  

Bilder zum Präparat

Astrozytom WHO II

Abb. 48: Astrozytom WHO II: Fibrilläre Variante.


Astrozytom WHO II

Abb. 49: Astrozytom WHO II: Gemistozytäre Variante.

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