Definition
Die Myokardhypertrophie stellt eine Anpassung der Herzmuskulatur an eine erhöhte Druck- oder Volumenbelastung dar.
Klinische Korrelation
Drei Formen der Herzhypertrophie werden unterschieden:
Bei der letzgenannten physiologischen Herzhypertrophie kommt es zu einer Herzvergrößerung und zu einer Zunahme des Herzgewichtes. Indirekte Ursachen sind v.a. der erhöhte Sauerstoffbedarf im Organismus, die Steigerung der Schlagleistung sowie die Volumenbelastung aufgrund eines vermehrtem venösen Rückstroms. Mit der physiologischen Herzhypertrophie ist eine Dilatation der Herzhöhlen verbunden. Man spricht hier von einem Sportlerherz.
Makroskopie
Makroskopisch zeigen sich bei der Herzhypertrophie folgende Befunde:
Ein normales Herz wiegt 250 – 350 g. Von einem kritischen Herzgewicht spricht man bei einem Gewicht über 500 g. Da das Herz bei Hypertrophie einen vermehrten Sauerstoffbedarf hat und sich die Kapillarisierung nur bedingt dem Mehrbedarf anpassen kann, kommt es etwa ab einem Gewicht von 500 g zu einer relativen Koronarinsuffizienz und damit zu einem relativen Sauerstoffmangel der Herzmuskelzellen.
Histologie
Kurspräparat
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Bilder
Abb. 27: Deutlich vergrößerte Kardiomyozyten mit großen, unregelmäßigen Zellkernen.
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