Der Muskel stammt von einer 40-jährigen Patientin mit ALS
Morphologie
Paraffinschnitt HE: Die rund und- oder angulär-atrophische Muskelfasern kommen solitär oder in Gruppen angeordnet vor. Im Endstadium der Atrophie erkennt man nur noch die geschrumpften Zellkerne innerhalb der Zellmembran (“pyknotische Kernsäcke”). Enzymhistochemisch finden sich scharf begrenzte, rundliche mitochondrienfreie Bezirke innerhalb von Muskelfasern (sog. targetoide Fasern, bzw. Target-Fasern). Gruppen von mindestens 10 Muskelfasern eines Fasertyps (Typ 1: langsam zuckende tonische Fasern, Typ 2: schnell zuckende Fasern) zeigen jeweils für beide Fasertypen Reinnervationsvorgänge an.
Kurspräparat
Klinische Korrelation
Die Skelettmuskulatur unterliegt vielfältigen Einflüssen des Nervensystems, so dass neurogene Muskelveränderungen bei vielen Erkrankungen des zentralen und des peripheren Nervensystems auftreten können:
Andererseits können primäre Muskelerkrankungen, die mit Muskelfasernekrosen einhergehen zu einer Schädigung der terminalen Nervenendigungen und sekundären/tertiären Muskelatrophien führen (z.B. bei Muskeldystrophien, Einschlusskörpermyopathie).
Weiterführende Informationen
Uni Basel