Histologie
Dissoziierte Zottenreifungsstörung mit herdförmiger Persistenz embryonaler Zottenstrukturen (Zottenreifungsarretierung) und intervillösen Fibrinablagerungen.
Kurspräparat
Pathophysiologie und Klinik
Bei der Placentopathia diabetica handelt es sich um eine Reifungsstörung der Plazenta bei schlecht eingestelltem manifesten Diabetes mellitus der Mutter, wobei es zu einer deutlichen Vergrößerung und zu einer Zottenreifungsstörung kommt. Die Placentopathia diabetica kann zu einer manifesten Plazentainsuffizienz mit Reifungsstörung des Feten und zu einem intrauterinen Fruchttod führen. Aufgrund des erhöhten Blutzuckerspiegels sind die Neugeborenen oft sehr groß (Fetopathia diabetica). In der frühen Embryonalperiode treten beim Diabetes mellitus Typ I gehäuft Fehlbildungen auf (Embryopathia diabetica).
Bei einem vaskulär komplizierten Diabetes mellitus und bei zusätzlicher hypertensiver Erkrankung treten vermehrt Mikrofibrinabscheidungen und regressive Chorionepithelveränderungen auf. Hierbei kommt es zu einer stärkeren Ausreifungstendez der Zotten.
Therapie
Ziel der Therapie sollte es sein, den Diabetes mellitus der Mutter in der Schwangerschaft, bzw. vor Schwangerschaftsbeginn gut einzustellen und während der Schwangerschaft regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen.
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Bilder
Abb. 577: Plumpe, unreife Plazentazotten, intervillöses Fibrin.
Abb. 578: Persistenz embryonaler Zotten
5 Stoffwechselstörungen - Skript
5.2 Erworbene Stoffwechselstörungen - Weitere Kurspräparate